Neuer Tiefstwert für «The Voice»

Gegen den Start des Dschungel-Camps ist es der Castingshow nicht gelungen, ihre hohen Quoten zu halten. Die Show rutschte unter die 20-Prozent-Marke in der Zielgruppe.

Die Zeiten für «The Voice of Germany» werden härter. Erreichten die Casting-Ausgaben am Anfang der ersten Staffel noch bis zu 30 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, so liefen die ersten beiden Live-Shows in der vergangenen Woche deutlich schwächer. Freitags fiel die Sat.1-Ausgabe bei den 14- bis 49-Jährigen sogar auf einen neuen Tiefstwert. Ab dieser Woche ist ProSieben zudem aus der Übertragung ausgestiegen, um «Unser Star für Baku» zeigen zu können. Alle verbleibenden Ausgaben von «The Voice» werden fortan also in Sat.1 zu sehen sein.

Die dritte Live-Show musste nun auch noch gegen den Start der sechsten Staffel von «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» antreten, die RTL schon um 21.15 Uhr beginnen ließ und bis Mitternacht zeigte. Dies führte dazu, dass die Talentshow von nur noch 3,42 Millionen Menschen gesehen wurde - der schlechteste Wert in der laufenden Staffel. Der Marktanteil lag bei 10,5 Prozent. In der Zielgruppe kam «The Voice» auf 18,8 Prozent, 2,37 Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ein.

Doch auch wenn die Werte für Sat.1 noch immer sehr gut sind: Der deutliche Abwärtstrend kann nun nicht mehr verleugnet werden. Weniger als 20 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern erzielte die Castingshow bislang nie. Zu allem Übel stürzten auch zwei Folgen «Sechserpack» im Anschluss völlig ab. In der Zielgruppe kam das Format trotz des guten Vorlaufs auf lediglich 7,9 bzw. 8,5 Prozent Marktanteil.

Durch ein sonst auch eher schwaches Tagesprogramm – «K11 - Kommissare im Einsatz» blieb am Vorabend bei 8,0 sowie 9,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängen – erreichte Sat.1 am Freitag trotz «The Voice» nur einen Tagesmarktanteil von 12,3 Prozent. RTL hatte mit 24,7 Prozent mehr als doppelt so viel zu bieten.
14.01.2012 09:14 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/54351