ProSieben und RTL II versinken im Mittelmaß

Die beiden Privatsender haben am Freitagabend auf Filme gesetzt und konnten damit nur bedingt überzeugen. Gegen das Dschungelcamp kamen sie allerdings überhaupt nicht an.

Kuriose Programmierung bei ProSieben: Dort lief am Freitag um 20.15 Uhr der US-Streifen «Die Insel», der bislang immer für gute Quoten, besonders bei den jungen Zuschauern, gesorgt hatte. Allerdings war der Film erst vor rund zwei Monaten im ZDF zu sehen; das Interesse der Menschen an dem Film dürfte allein deshalb nicht so groß gewesen sein. Die Konkurrenz zu «The Voice of Germany» erwies sich dann ebenfalls als Quotendämpfer.

Der Film kam auf 1,96 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, der Marktanteil lag bei 6,2 Prozent. Damit hatte er ab 20.15 Uhr weniger Zuschauer als vor zwei Monaten im ZDF, als er erst um 22.15 Uhr begann. Damals sahen 2,22 Millionen Menschen zu. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es angesichts von 1,33 Millionen Zuschauern aber immerhin für zweistellige Werte, 11,2 Prozent wurden gemessen. Damit blieb der Streifen allerdings eher im Mittelmaß hängen.

Bei RTL II lief es zu dieser Uhrzeit vergleichsweise gut. «X-Men 2» brachte 1,11 Millionen Menschen zum Einschalten, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 3,5 Prozent. In der Zielgruppe kam der Streifen auf 6,6 Prozent und lag damit über den Normalwerten des Senders. 790.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren interessierten sich für den Film aus dem Jahr 2003.

Nach ihren Hauptfilmen mussten die beiden Sender gegen den RTL-Dschungel antreten. Das versetzte den ohnehin schon nicht überragenden Quoten den Nackenschlag. ProSieben zeigte «The Contract» und erreichte damit nur eine Million Zuschauer sowie 7,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. RTL II unterhielt mit «Ghetto Gangz - Die Hölle von Paris» 750.000 Menschen und brachte es beim jungen Publikum auf lediglich 5,3 Prozent.
28.01.2012 09:23 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/54633