In Großbritannien will Sky ein mobiles Angebot starten, das auch Nicht-Abonnenten den Zugang zu Filmen und Serien ermöglicht.
Am Dienstag legte der britische Pay-TV-Betreiber BSkyB seine Zahlen für das zweite Halbjahr 2011 vor. Dabei kündigte man an, dass bald erstmals auch Nicht-Kunden ein Sky-Angebot nutzen können: Ein neues mobiles Entertainment-Portal ermöglicht dann, Filme und Serien gegen Einzelgebühren oder Monatspreise anzuschauen - ähnlich der klassischen Video-on-Demand-Angebote, die kein Abonnement voraussetzen.
Die neue Plattform, die ein Sky Go für Nicht-Kunden wird, soll noch in diesem Jahr starten und auf mobilen Endgeräten wie Laptops, Tablets, Smart TVs, Spielekonsolen oder Smartphones laufen.
Mit dem neuen Portal will BSkyB seine Reichweite steigern. Denn abseits der Umsätze und Gewinne wurde deutlich, dass Sky nicht mehr so viele Kunden gewinnen kann wie zuvor: Nur 100.000 neue Abonnenten kamen seit Juli vergangenen Jahres hinzu; im gesamten Jahresvergleich kletterte die Anzahl der Einzelkunden von 10,15 (2010) auf nun 10,47 Millionen. Zuvor konnte man teils pro Quartal 100.000 neue Abonnenten begrüßen. Eine Strategie zur Kundengewinnung ist daher nun, Nicht-Kunden zum neuen Mobilangebot zu locken. Neben den direkten Umsätzen, die man durch das neue Entertainment-Angebot einnimmt, will Sky so auch Haushalte für die klassischen Abo-Pakete begeistern.
Trotz der nur leicht gestiegenen Kundenzahlen (plus 1,7 Prozent) weist das Unternehmen starke Profite aus: Der operative Gewinn stieg um 29 Prozent auf 632 Millionen Pfund; ohne Sondereffekte geht es um 16 Prozent auf 601 Millionen Pfund nach oben. Der Umsatz kletterte um sechs Prozent auf 3,36 Milliarden. Aufgrund der schwachen Konjunktur ist die Prognose für 2012 verhalten.