Primetime-Check: Freitag, 3. Februar 2012

RTL oder Sat.1: Wer setzte sich im Showduell bei den jungen Zuschauern letztendlich durch? Konnte das gewohnte Programm von ARD und ZDF gegen die Jubiläumssendung von «Wer wird Millionär?» bewähren? Wie lief es für Spielfilme und Serien der kleineren Privatsender?

Es dürfte besonders an diesem Freitagabend nicht überraschen, dass sich das RTL-Kultquiz «Wer wird Millionär?» einmal mehr den Tagessieg beim Gesamtpublikum hat sichern können. Wo bereits gewöhnliche Ausgaben fast immer die höchsten Reichweiten des Tages erzielten, kam die knapp dreistündige Jubiläumsausgabe auf eine großartige Zuschauerzahl von 8,16 Millionen, mit der ein Marktanteil von 25,3 Prozent einherging. Doch nachdem man in den vergangenen Wochen fast immer nur zweiter Sieger wurde, schaffte es die 1000. Ausgabe der Quizshow diesmal auch beim werberelevanten Publikum auf den Thron. Aus 2,77 Millionen Interessenten resultierte ein Marktanteil von 22,5 Prozent. Da konnte auch die Casting-Show «The Voice of Germany» nicht ganz mithalten, erstmals seit langem war man mit 17,5 Prozent bei 2,12 Millionen jungen Menschen schwächer aufgestellt als die Kölner Konkurrenz. Beim Gesamtpublikum hatte Sat.1 ohnehin keine Chance, hier wurden eher durchschnittliche 10,1 Prozent bei 3,18 Millionen erreicht.

Trotz harter Konkurrenz konnte sich das Zweite Deutsche Fernsehen wieder einmal auf seine deutschen Krimiserien verlassen. Zunächst kam dabei «Der Staatsanwalt» auf eine Reichweite von 5,20 Millionen, bevor sich «SOKO Leipzig» anschließend bei 4,61 Millionen Zuschauern einfand. Die Marktanteile beim Gesamtpublikum lagen bei verlässlich guten 15,3 und 13,6 Prozent. Etwas unspektakulärer, jedoch keinesfalls schlecht lief es bei den 14- bis 49-Jährigen, wo bestenfalls 1,09 Millionen zu 7,7 und 8,4 Prozent führten. Im Ersten Deutschen Fernsehen führte man zur gleichen Zeit die TV-Premiere von «Zum Kuckuck mit der Liebe» auf, die TV-Komödie konnte 3,21 Millionen Menschen begeistern. Die daraus resultierenden Marktanteile betrugen mäßige 9,4 Prozent aller und 5,0 Prozent der jungen Zuschauer.

Auf einem völlig unbefriedigendem Niveau befand sich an diesem Freitag ProSieben, das auf den 2008 produzierten US-Film «Lakeview Terrace» setzte. Der Thriller mit Samuel L Jackson erreichte 1,11 Millionen Zuschauer, womit katastrophale 3,3 Prozent zu Buche standen. In der umworbenen Zielgruppe kam der Münchener Privatsender nicht über einen Marktanteil von 6,4 Prozent bei 0,80 Millionen Zuschauern hinaus. Damit lief es sogar deutlich schlechter als bei RTL II, wo der Science-Fiction-Streifen «Demolition Man» auf eine ziemlich erfreuliche Sehbeteiligung von 1,53 Millionen und dem damit verbundenen Marktanteil von 4,6 Prozent gelangte. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren sahen im Schnitt 1,09 Millionen zu, hier erzielte der Sender sehr starke 8,7 Prozent.

Zum wiederholten Male schlecht lief es für die US-Serienabende. Bei kabel eins enttäuschte zunächst eine alte Folge von «Castle», mit der die Sendeanstalt 0,91 Millionen Menschen begeistern konnte. Die damit verbundenen Marktanteile betrugen 2,7 Prozent bei allen und 5,3 Prozent bei den jüngeren Konsumenten. Anschließend erreichten zwei Folgen von «Criminal Minds» 0,78 und 0,93 Millionen, woraus 2,3 bzw. 3,2 Prozent aller Zuschauer resultierten. Auch VOX musste sich mit Werten weit unterhalb des Senderschnitts begnügen, zunächst lief «CSI: Miami» angesichts von 3,9 Prozent Gesamtmarktanteil bei 1,33 Millionen Zuschauern alles andere als überragend. Beim werberelevanten Publikum generierte die Sendeanstalt zu dieser Zeit 0,62 Millionen und 5,1 Prozent. Danach erging es «CSI - Den Tätern auf der Spur» nicht signifikant besser, hier mussten sich die Programmverantwortlichen mit 4,1 und 5,1 Prozent bei 1,36 Millionen begnügen.
04.02.2012 09:38 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/54768