ARD: Fußball stark, Boxen Mittelmaß

Mit der Übertragung der besten Szenen vom 20. Spieltag der Bundesliga hat das Erste gepunktet. Am Abend sah es mit zwei Boxkämpfen nicht mehr so gut aus wie bei König Fußball.

Fußball ist der Volkssport der Deutschen. Das zeigt sich nicht nur alle zwei Jahre, wenn Welt- oder Europameisterschaften anstehen, sondern auch wöchentlich am Samstagvorabend. Dann nämlich strahlt das Erste die «Sportschau» aus und fährt damit regelmäßig Top-Quoten ein. Am vergangenen Samstag reichte es ab 18 Uhr zu 3,74 Millionen Zuschauern, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei starken 18,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 11,6 Prozent gemessen. Eine halbe Stunde später stiegen die Werte noch einmal spürbar an.

Ab 18.30 Uhr konnte sich Das Erste über 5,34 Millionen Zuschauer ab drei Jahren freuen, 20,8 Prozent Marktanteil wurden gemessen. Und auch beim jungen Publikum konnte die «Sportschau» punkten. 1,56 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten am Vorabend für 17,5 Prozent. Mit Box-Übertragungen dagegen können sich die Senderverantwortlichen nie ganz sicher sein, oft ziehen hier nur große Namen wie die Klitschkos.

Den Kampf zwischen Yoan Pablo Hernandez und Steve Cunningham wollten ab 22.42 Uhr 3,27 Millionen Menschen sehen, dies entsprach 14,0 Prozent Marktanteil. Das ist ein guter, aber kein überragender Wert. Beim jungen Publikum musste sich Das Erste mit 6,4 Prozent begnügen. Danach ging es für den Fight Enad Licina gegen Alexander Alekseev deutlich bergab. 1,61 Millionen Menschen sahen ab Mitternacht zu, der Marktanteil lag bei 11,8 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar nur 4,4 Prozent gemessen.

Insgesamt landete Das Erste mit den Box-Übertragungen am Abend damit eher im Mittelmaß, besonders mit den Werten des zweiten Kampes können die Verantwortlichen nicht zufrieden sein. Um 20.15 Uhr lockte der Spielfilm «Heimkehr mit Hindernissen» übrigens 4,24 Millionen Menschen ab drei Jahren vor die TV-Geräte, der Marktanteil lag bei 13,0 Prozent. Beim jungen Publikum hatte man mit 3,5 Prozent keine Chance gegen die Konkurrenz.
05.02.2012 09:32 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/54776