Am hoch gelobten «There Will Be Blood» von Paul Thomas Anderson herrschte auf kabel eins großes Desinteresse. «Mad Max» holte hingegen tolle Quoten.
Paul Thomas Andersons episches Drama «There Will Be Blood» wurde 2008 für acht Oscars nominiert, darunter als bester Film sowie für die beste Regie und das beste adaptierte Drehbuch. Die lose Verfilmung des in den 20er-Jahren entstandenen Romans «Oil!» von Upton Sinclair wurde mit zwei der begehrten Preise ausgezeichnet und platzierte sich zudem auf zahlreichen Dekaden-Bestenlisten auf den oberen Rängen. Ungeachtet all des Lobs konnte
«There Will Be Blood» am Mittwochabend ab 20.15 Uhr im Schnitt bloß 0,97 Millionen Zuschauer vor den Fernsehern versammeln.
Zum Fernsehpublikum des Films gehörten 0,51 Millionen Menschen im Alter von 14 bis 49 Jahren. Somit wurde ein sehr schlechter Marktanteil von 4,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe gemessen, insgesamt erreichte das Drama 3,3 Prozent der Fernsehenden. Ein Zuschauermagnet war der Film mit Daniel Day-Lewis in Deutschland jedoch nie: Während seiner Kinoauswertung kam er nur auf 151.399 Besucher, und bei der Free-TV-Premiere im ZDF vergangenes Jahr wurden nur weit unterdurchschnittliche 5,6 Prozent bei allen und 3,3 Prozent beim jungen Publikum gemessen.
Ab 23.15 Uhr hatte kabel eins mehr Erfolg: Der Actionklassiker
«Mad Max» interessierte 0,72 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren und 0,38 Millionen Werberelevante. Die um vier Minuten gekürzte Fassung des in der vollständigen Version noch immer indizierten Films kam somit auf tolle Marktanteile von 6,4 Prozent bei allen und 7,7 Prozent in der Zielgruppe.