Wie lief die RTL-Primetime mit Bohlen und Klitschko? Was hatte Kai Pflaume im Ersten dagegen zu setzen?
Mit deutlichem Vorsprung Marktführer wurde am Samstagabend der Kölner Sender RTL. Ab 22.10 Uhr stimmte Florian König die Zuschauer auf den Boxkampf von Vitali Klitschko gegen Dereck Chisora aus der Münchner Olympiahalle ein. 5,81 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen insgesamt den ersten Teil der Vorberichte. Das war somit ein größeres Publikum als ab 20.15 Uhr bei Dieter Bohlens
«Deutschland sucht den Superstar», das auf 5,52 Millionen kam. Bei den Umworbenen holte die erste Casting-Sendung 27,1 Prozent Marktanteil – die Box-Vorberichte kamen auf ähnliche 26,9 Prozent. Der Kampf in München verzögerte sich wegen einiger Spielereien des Herausforderers um etwa 20 Minuten, weshalb RTL gegen 22.50 Uhr die Vorberichte noch einmal ausweitete. Zu diesem Zeitpunkt sahen dann schon 10,41 Millionen Menschen ab drei Jahren zu. 4,90 Millionen waren werberelevant (44,5 %). Der eigentliche Kampf fand außerhalb der Primetime statt (siehe
eigener Bericht).
Ebenfalls erfolgreich war ein
«Wilsberg»-Krimi im Zweiten, der mit 5,77 Millionen Zuschauern Platz drei der Primetime-Charts erreichte. Beim Publikum ab drei Jahren generierten die Mainzer 17,7 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen sprangen glatt zehn Prozent heraus. Im Ersten lud Kai Pflaume ab 20.15 Uhr zu einer weiteren Folge von
«Das Star Quiz» ein, die auf ordentliche 14,7 Prozent Marktanteil bei allen kam. Die Raterunde erreichte insgesamt 4,68 Millionen Menschen, bei den Jungen wurden 5,9 Prozent erzielt.
In der zweiten Reihe befanden sich Sat.1 und ProSieben, beide Sender setzten ab 20.15 Uhr auf Spielfilme. Sat.1 holte mit
«Die drei ???» im Schnitt 2,25 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, bei den Umworbenen wurden ordentliche 10,9 Prozent erreicht. ProSieben hingegen strahlte
«Invictus» aus, der bei den Jungen mit 8,9 Prozent unterdurchschnittlich abschnitt. Auch insgesamt hatte der Film einige Zuschauer weniger; er kam auf 1,65 Millionen. VOX zeigte
«Zurück in die Zukunft», hatte damit aber keine Chance: Sechs Prozent bei den Umworbenen sind schlicht zu wenig.
Das gilt auch für das RTL II-Crime-Line-Up, das auf ganzer Linie versagte.
«Law & Order: New York» kam zu Beginn der Primetime zum Beispiel nur auf 2,9 Prozent, ab 21.05 Uhr sackten die Quoten von
«Flashpoint» dann sogar auf lediglich 2,4 Prozent ab. Eine weitere Folge, die ab 21.50 Uhr zu sehen war, verbesserte sich dann wieder auf 2,9 Prozent. Deutlich erfolgreicher war da schon kabel eins mit drei Folgen von
«Navy CIS»: Diese holten in der Zielgruppe 6,0, 6,9 und 8,2 Prozent Marktanteil. Die Gesamtreichweite lag zwischen 1,28 und 1,58 Millionen Menschen.