Radio MA 2012/I: Die Gewinner & Verlierer

Die meistgehörten Einzelsender das Landes kommen aus Bayern: Bayern 1 ist weiterhin spitze, Antenne Bayern auf Position zwei der größte Privatfunker. Antenne hat zudem auch die meisten Hörer bei dieser MA zurückgewonnen. Gute Stimmung also wohl in Ismaning, nachdem es jüngst durchaus auch Schlappen gab.

Die Ergebnisse der Radio Media-Analyse I 2012 sind da: Für die Ermittlung einer MA werden immer die letzten beiden Befragungszeiträume zusammengefasst. Für diese Analyse gelten also die Zeiträume Frühjahr 2011 und Herbst 2011. So soll die Radionutzung eines ganzen Jahres abgebildet werden. Erneut gilt als Richtwert Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr, die Tage Samstag und Sonntag werden wieder gesondert ausgewiesen. Besonders der Sonntag ist ein Tag, an dem deutlich weniger Radio gehört wird.

Unter den Top 10 finden sich – wie immer – vor allem die größten Bundesländer wieder. Platz eins behauptet Radio NRW – das ist allerdings kein Einzelsender. Hier werden etliche lokale Stationen zusammengeführt – und das mit Erfolg. Nachdem man bei der zurückliegenden MA schon fast fünf Prozent gewann, stehen nun noch einmal 4,3 Prozent mehr Hörer zu Buche.

Meistgehörtes Einzelprogramm bleibt der Oldie-Sender Bayern 1, auf Platz zwei liegt nun aber Antenne Bayern, das 206.000 Hörer dazugewinnt und somit das öffentlich-rechtliche SWR 3 auf die dritte Position drängt. Zuletzt musste die Antenne aus Bayern ein Minus von 13 Prozent schlucken.

Die Hörerzahlen im Überblick
Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen
Nordrhein-Westfalen
Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
Bayern
Berlin, Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Nationale Sender



Die meistgehörten Einzelsender das Landes kommen aus Bayern: Bayern 1 ist weiterhin spitze, Antenne Bayern auf Position zwei der größte Privatfunker. Antenne hat zudem auch die meisten Hörer bei dieser MA zurückgewonnen. Gute Stimmung also wohl in Ismaning, nachdem es jüngst durchaus auch Schlappen gab.

Nielsen I: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen
Ganz im Norden, in Schleswig-Holstein, schaut man auf R.SH, das leichte Einbußen wegstecken muss. Die durchschnittliche Reichweite fiel um 10.000 auf 256.000, das entspricht einem Minus von 3,8 Prozent. Deutlich kleiner ist das Publikum von Radio Nora, bei der vorherigen MA wurden 40.000 Hörer ausgewiesen – ein Viertel davon ist schon wieder Geschichte. Die neuesten Zahlen sprechen nun von 30.000 Hörern. Delta Radio verliert 4.000 Zuhörer und liegt nun bei 78.000 in der durchschnittlichen Stunde.

Auch in Hamburg gab es keinen einzigen Sender, der Hörer hinzugewinnen konnte. Radio Hamburg ist somit der Gewinner unter den Verlierern, der Abschlag beträgt hier nur 3.000 Hörer. Der private Sender kommt aktuell auf 221.000 Hörer in der Stunde. Energy verliert 13,8 Prozent (auf 25.000), das alster radio! gibt satte 20 Prozent ab und liegt nun bei 44.000.

Auch Niedersachsen bleibt von den großen Abschlägen nicht verschont; wie auch in Schleswig-Holstein und Hamburg gibt es hier keine Gewinner. Keine gute MA also für die Radio-Macher im Norden. Hit-Radio Antenne traf es am härtesten; aus 379.000 Hörern bei der MA 2011 II wurden noch 315.000. Das ist ein Abschlag von 16,9 Prozent. Prozentual noch mehr verloren hat Radio 21, das mit einem Minus von 32,6 Prozent nun noch auf 58.000 Zuhörer in einer durchschnittlichen Stunde kommt. Das große Radio ffn bleibt mit 4.000 Hörern weniger recht stabil und liegt nun bei einer Reichweite von 469.000.

In Bremen liegt die dortige Energy Station unverändert bei weiterhin 37.000 Hörern, Bremen vier (128.000) zieht nun an Bremen eins (122.000) vorbei. Während der eine Sender 3.000 Hörer verliert, legt der andere um 19.000 zu.


Die meistgehörten Einzelsender das Landes kommen aus Bayern: Bayern 1 ist weiterhin spitze, Antenne Bayern auf Position zwei der größte Privatfunker. Antenne hat zudem auch die meisten Hörer bei dieser MA zurückgewonnen. Gute Stimmung also wohl in Ismaning, nachdem es jüngst durchaus auch Schlappen gab.

Nielsen II: Nordrhein-Westfalen
Verluste bei der ARD-Popwelle 1Live: Der Sender kam zwischen 6 und 18 Uhr auf durchschnittlich 1,011 Millionen Hörer pro Stunde. Bei der vergangenen Erhebung der Hörerzahlen lag der Sender noch bei 1,085 Millionen. Das Minus beträgt damit satte 6,8 Prozent.

Nahezu unverändert präsentierte sich WDR 2, wo 932.000 Hörer für ein kleines Plus von 0,5 Prozent sorgten. Bei WDR 4 muss man dagegen mit einem dicken Minus von 5,4 Prozent leben. 781.000 Hörer hatte der Sender pro Stunde. Etwas zulegen konnte radio NRW, die nun 1,737 Millionen Zuhörer zählen. Dies ist ein Plus von 4,3 Prozent.

Für 100’5 Das Hitradio ging es um 7,8 Prozent auf nun 69.000 Zuhörer herauf. Zuletzt erzielte der Sender noch ein dickes Plus von 36,2 Prozent. WDR Best of lag bei 2,794 Millionen Hörern, bei der letzten Analyse aus dem Jahr 2011 wurden noch 2,902 Millionen gemessen. Das Minus lag damit bei 3,7 Prozent.


Die meistgehörten Einzelsender das Landes kommen aus Bayern: Bayern 1 ist weiterhin spitze, Antenne Bayern auf Position zwei der größte Privatfunker. Antenne hat zudem auch die meisten Hörer bei dieser MA zurückgewonnen. Gute Stimmung also wohl in Ismaning, nachdem es jüngst durchaus auch Schlappen gab.

Nielsen III: Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
In Hessen läuft es für Hit Radio FFH immer besser: Der Sender legte schon bei der letzten Hörer-Erhebung um 13 Prozent zu und hat nun noch einmal an Reichweite gewonnen. 529.000 sind es inzwischen, das sind noch einmal 7,1 Prozent mehr als noch vor einigen Monaten. Leicht bergab ging es unterdessen für die ARD-Popwelle hr3, die auf 387.000 Hörer kam. Bei der vergangenen Auswertung waren es 394.000.

Leichte Verluste gab es auch bei planet radio, wo 125.000 Zuhörer für ein kleines Minus von 3,8 Prozent führten. Der größte Verlierer war allerdings Radio bob!. Mit einer Reichweite von 45.000 gingen 18.000 Hörer verloren - das Minus lag bei 28,6 Prozent. Ebenfalls nicht gut lief es für You FM, wo die Hörerzahl um 14,3 Prozent auf nun 54.000 zurückging.

In Rheinland-Pfalz hat bigFM Hot Music Radio inzwischen die magische Reichweiten-Grenze von 200.000 geknackt. Der Sender kam auf 211.000 Zuhörer, im Vergleich zur letzten Auswertung 2011 war dies ein Plus von 12,2 Prozent. Überhaupt gab es viele Gewinner in Rheinland-Pfalz. SWR 1 und SWR 4 legten um 14,4 bzw. 14,6 Prozent zu und erreichten 214.000 bzw. 282.000 Hörer.

Das Rockland Radio verzeichnete ebenfalls ein Plus und verbesserte sich um 12,2 Prozent. Der Sender unterhielt laut Auswertung 46.000 Menschen. RPR1 legte um 8,9 Prozent zu und kommt inzwischen auf 244.000 Zuhörer pro Sendestunde zwischen 6 und 18 Uhr.

In Baden-Württemberg verbesserte sich bigFM ebenfalls und kam auf 179.000 Zuhörer – das Plus betrug satte 17,0 Prozent. Radio 7 präsentierte sich dagegen nahezu unverändert und landete bei einer Reichweite von 190.000. Bei der letzten Erhebung waren es 189.000. Radio Regenbogen verschlechterte sich um 1,2 Prozent auf nun 249.000 Hörer.

Ein großes Plus von 87,5 Prozent erzielte Donau 3 FM mit 87,5 Prozent. Der Sender erzielte eine Reichweite von 45.000. Energy Region Stuttgart legte um 10.000 Zuhörer auf 40.000 zu. Antenne 1 dagegen muss mit einem Minis von 6,9 Prozent leben, 311.000 Menschen schalteten noch pro Sendestunde ein.

Im Saarland legte Radio Salü um 6,2 Prozent zu und erreichte im Durchschnitt 86.000 Hörer. Den größten prozentualen Zuwachs verzeichnete derweil allerdings SR 1 Europawelle mit einem Plus von 20,8 Prozent. Der Sender kam laut Auswertung auf 64.000 Hörer pro Stunde. SR 3 Saarlandwelle dagegen verzeichnete ein Minus von 10,2 Prozent und muss sich mit 79.000 Zuhörern begnügen.


Die meistgehörten Einzelsender das Landes kommen aus Bayern: Bayern 1 ist weiterhin spitze, Antenne Bayern auf Position zwei der größte Privatfunker. Antenne hat zudem auch die meisten Hörer bei dieser MA zurückgewonnen. Gute Stimmung also wohl in Ismaning, nachdem es jüngst durchaus auch Schlappen gab.

Nielsen IV: Bayern
Aufatmen in Ismaning: Nach zuletzt sehr schwachen Media-Analysen macht der private Radio-Anbieter Antenne Bayern wieder einen gewaltigen Sprung nach oben; er bleibt aber hinter der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz von Bayern 1. Die Antenne legte um starke 22,9 Prozent zu und zählt nun in der Durchschnittsstunde 1,105 Millionen Hörer. Kein anderer Sender gewann so viele Hörer – an der Zahl sind es 206.000. Im Gegenzug musste die Konkurrenz von Bayern 3 Zuhörer abgeben, wenn auch nur wenige. 46.000 verabschiedeten sich, die Popwelle kommt nun auf 804.000 in der durchschnittlichen Stunde.

Meistgehörtes Programm im Freistaat ist Bayern 1, das nun auf 1,143 Millionen Hörer kommt und somit nur leicht um 6.000 (also 0,5 %) zulegt. Antenne Bayerns Schwesterprogramm, die Rock Antenne, verliert 11.000 Zuhörer und liegt nun noch bei 87.000.

Unter den Lokalen in München gibt es sowohl Gewinner als auch Verlierer: Radio Gong gibt 5,2 Prozent ab und liegt nun bei 55.000 Hörern, auch bei Radio Arabella dürfte die Stimmung eher gedrückt sein. Mit einem Minus von 13,1 Prozent kann man nicht zufrieden sein; die Station kommt auf noch 73.000 Hörer (zuvor 84.000). Gewinner sind Charivari, das sich um 5.000 Hörer auf nun 26.000 verbessert, aber auch die Münchner Energy Station, die 4.000 hinzugewinnt und nun bei durchschnittlich 71.000 Zuhörern liegt. Radio Galaxy gewinnt in Bayern 12.000 Hörer hinzu und kommt nun auf 82.000.


Die meistgehörten Einzelsender das Landes kommen aus Bayern: Bayern 1 ist weiterhin spitze, Antenne Bayern auf Position zwei der größte Privatfunker. Antenne hat zudem auch die meisten Hörer bei dieser MA zurückgewonnen. Gute Stimmung also wohl in Ismaning, nachdem es jüngst durchaus auch Schlappen gab.

Nielsen V: Berlin/Brandenburg
In der Hauptstadt können sich mehrere Radiostationen über Zugewinne freuen: Jam FM Berlin legte um 34,3 Prozent auf nun 47.000 Hörer zu, Berliner Rundfunk 91.4 erreichte ein Plus von 16,8 Prozent und unterhielt pro Sendestunde im Schnitt 160.000 Zuhörer. Nicht so gut lief es dagegen für Energy Berlin, die derzeit bei 53.000 stehen. Bei der vergangenen Analyse waren es immerhin noch 72.000.

Antenne Brandenburg legte um 17,6 Prozent zu und landete bei 240.000 Hörern pro Sendestunde. BB Radio folgte nahezu im Gleichschritt und liegt nun bei 235.000 Hörern, der Sender steigerte sich um 15,2 Prozent. Fritz kann sich ebenfalls über einen starken Zugewinn von 16,8 Prozent oder 16.000 Zuhörern freuen und kam in den Vergleichsmonaten auf 111.000.

Radio Teddy legte um 10.000 zu und unterhielt im Schnitt 32.000 Menschen. Star FM 87.9 kommt inzwischen auf 86.000 Zuhörer. 105’5 Spreeradio präsentierte sich nahezu unverändert und lag bei 113.000 Zuhörern. Der große Gewinner der vergangenen Radio-Analyse, 94,3 rs2, musste wieder kleinere Brötchen backen und fiel um 6,2 Prozent auf 152.000 Hörer zurück.

Die meistgehörten Einzelsender das Landes kommen aus Bayern: Bayern 1 ist weiterhin spitze, Antenne Bayern auf Position zwei der größte Privatfunker. Antenne hat zudem auch die meisten Hörer bei dieser MA zurückgewonnen. Gute Stimmung also wohl in Ismaning, nachdem es jüngst durchaus auch Schlappen gab.

Nielsen VI/VII: Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
In Mecklenburg-Vorpommern verloren die beiden großen Sender – Antenne MV verabschiedet sich von fünf Prozent seiner Hörer und kommt in der durchschnittlichen Stunde nun auf 115.000. Etwas besser steht noch die Ostseewelle da, der 169.000 Hörer attestiert werden. Die Verluste sind hier aber deutlich größer. 32.000 Menschen gingen flöten, das entspricht einem Minus von 15,9 Prozent.

In Sachen gibt es nur einen kleinen Gewinner: R.SA, das um 1,2 Prozent auf 172.000 Zuhörer zulegt. Ansonsten auch hier lange Gesichter, wohin man blickt: PSR gibt 44.000 Hörer ab (-17,1 %), Hitradio RTL Sachen muss einen Abschlag von 5,9 Prozent verkraften. Die dortige Energy Station verkleinert die Reichweite um 15,7 Prozent und liegt nun bei 43.000 Hörern. Das größte Publikum in Sachen hat nach wie vor MDR 1 Radio Sachsen mit 418.000.

MDR 1 Radio Sachen-Anhalt gewinnt hingegen 21,4 Prozent hinzu und liegt nun bei 233.000 Hörern in der durchschnittlichen Stunde. Auch 89.0 RTL kann feiern: Hier ging es um 11,7 Prozent nach oben; gemessen wurden nun genau 200.000 Zuhörer. Leichte Gewinne in Sachsen-Anhalt auch für Radio Brocken (+4%), Verluste hingegen für den Mitbewerber Radio SAW, hier gingen 10,7 Prozent oder 40.000 Hörer verloren.

In Thüringen verliert Marktführer Antenne Thüringen 8,8 Prozent – das sind 22.000 Hörer weniger als bei der zweiten MA 2011. Im Schnitt hören noch 227.000 Menschen zu. Die Landeswelle Thüringen holt somit auf, sie gewinnt 9,2 Prozent hinzu und liegt nun bei 130.000 Hörern.


Die meistgehörten Einzelsender das Landes kommen aus Bayern: Bayern 1 ist weiterhin spitze, Antenne Bayern auf Position zwei der größte Privatfunker. Antenne hat zudem auch die meisten Hörer bei dieser MA zurückgewonnen. Gute Stimmung also wohl in Ismaning, nachdem es jüngst durchaus auch Schlappen gab.

Nationale Sender
Auf nationaler Ebene ist immer die Entwicklung der Radio-Kette Energy interessant: Über alle deutschen Stationen hinweg verlor sie ein Prozent – die Hörerzahlen blieben aber nahezu konstant. Kam man zuvor auf 203.000 Hörer in der durchschnittlichen Stunde, waren es nun 201.000. Jam FM legt deutlich zu – um satte 22 Prozent – und liegt nun bei 61.000 Hörern. Gewinne auch bei sunshine live: Der Sender freut sich über ein Plus von 15,3 Prozent und kommt in der durchschnittlichen Stunde nun auf 83.000 Zuhörer.

Das Klassik Radio gewinnt ebenfalls hinzu und zählt nun 226.000 Menschen, die das Programm verfolgen. Zuvor waren es noch 204.000. Radio RTL verliert 1,2 Prozent auf nun 169.000, Radio Paloma gibt sogar 15,7 Prozent ab. Der Sender kommt nun auf 75.000 Zuhörer.
07.03.2012 10:40 Uhr  •  Fabian Riedner, Manuel Weis und Timo Niemeier  •  Quelle: Reichweiten.de Kurz-URL: qmde.de/55389