Quotencheck: «Two and a Half Men»

Die neue Staffel mit Ashton Kutcher hat nach einem furiosen Start massiv Zuschauer verloren.

Für «Two and a Half Men» ist der Rausschmiss von Charlie Sheen eine heikle Sache gewesen. Die Quoten waren sowohl in den USA als auch in Deutschland mehr als gut, eigentlich gab es keinen Grund, den Cast zu ändern. Doch Sheens Verhalten veranlasste die Produzenten zu diesem Schritt, sodass die mittlerweile neunte Staffel mit Ashton Kutcher in der Hauptrolle gedreht wurde. In den Staaten war das Interesse zunächst riesig, verflachte mit der Zeit aber immer mehr. Dennoch liegen die Quoten auf einem immer noch sehr guten Niveau. Ähnlich ergeht es dem US-Format derzeit bei ProSieben, wo es mit sinkendem Interesse zu kämpfen hat. Elf von 24 Folgen hat der Privatsender schon ausgestrahlt.

Der Start der neunten Staffel verlief am 10. Januar sehr gut. Auf dem gewohnten Sendeplatz am Dienstag um 21.15 Uhr zeigte ProSieben die erste Folge mit Ashton Kutcher. 4,12 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen damals zu, der Marktanteil lag bei starken 12,3 Prozent. Noch besser sah es in der werberelevanten Zielgruppe aus. 3,56 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren sorgten für atemberaubende 26,6 Prozent. Eine halbe Stunde später sah es für die zweite Folge noch besser aus. 4,81 Millionen Zuschauer sorgten für 15,4 und 32,1 Prozent Marktanteil. 4,16 Millionen Zuschauer kamen aus der Zielgruppe.

Eine Woche später sah es immer noch sehr gut aus, aber es lief längst nicht mehr so stark wie sieben Tage zuvor. 3,09 Millionen Menschen sahen sich die dritte Folge der neunten Staffel an. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei überzeugenden 9,2 Prozent. In der Zielgruppe wurden mit 2,68 Millionen Zuschauern 20,4 Prozent ermittelt. Wiederrum sieben Tage später schalteten 3,06 Millionen Menschen ein. Erneut wurden 9,2 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern erzielt, bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es zu 19,8 Prozent.

Ende Januar durchbrach «Two and a Half Men» erstmals die Drei-Millionen-Zuschauermarke nach unten. 2,80 Millionen Menschen schalteten ein, 2,43 Millionen davon kamen aus dem Lager der Werberelevanten. Dort wurden 18,4 Prozent erzielt, insgesamt lag die US-Serie bei 8,4 Prozent. Im Februar ging es dann noch einmal deutlich bergab. Am 7. Februar sagen nur noch 2,33 Millionen Menschen zu, der Marktanteil lag bei 7,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen holte das Format 15,0 Prozent.

In den folgenden zwei Wochen hielt sich «Two and a Half Men» in etwa auf diesem Niveau und erzielte 15,1 und 14,6 Prozent in der Zielgruppe. Die Reichweiten lagen bei 2,31 und 2,41 Millionen. Bei den Werberelevanten verzeichneten beide Folgen weniger als zwei Millionen Zuschauer. Am 28. Februar gelang der Serie aber noch einmal der Sprung über diese Marke, 2,19 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten damals für 16,0 Prozent Marktanteil. Insgesamt sahen 2,46 Millionen Menschen zu.

Einen Tiefpunkt verzeichnete die neunte Staffel am 6. März, als RTL gleichzeitig die neue Staffel von «Dr. House» startete. Nur noch 2,17 Millionen Menschen schalteten ein und sorgten damit für 6,6 Prozent Marktanteil. Beim jungen Publikum wurden 14,6 Prozent bei 1,93 Millionen Zuschauern gemessen. Eine Woche später sah es mit 2,07 Millionen Zuschauern noch ein bisschen schlechter aus. Bei den 14- bis 49-Jährigen ging es deutlich auf 13,3 Prozent hinab.

Die elf bislang gezeigten Episoden kamen auf durchschnittlich 2,88 Millionen Zuschauer sowie 8,7 Prozent Marktanteil. Damit liegt die Serie deutlich über den Werten der achten Staffel, die im Mittel 2,23 Millionen Menschen unterhielt. Dennoch: Der neunte Durchlauf profitiert vor allem von dem sensationellen Start. Ab der fünften Folge lagen alle Episoden unter dem derzeitigen Schnitt - der Trend zeigt zudem nach unten. In der Zielgruppe erreicht «Two and a Half Men» derzeit 2,47 Millionen Menschen, daraus resultieren 18,7 Prozent Marktanteil. Auch hier hebt vor allem der starke Auftakt die Durchschnittswerte an. In den kommenden Wochen setzt ProSieben am Dienstagabend auf Wiederholungen der US-Serie.
19.03.2012 14:00 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/55609