«Bent» mit schwächstem Comedystart bei NBC

Guten Kritiken müssen nicht immer gute Quoten folgen. Diese schmerzliche Erfahrung musste am Mittwoch abermals der Sender NBC machen.

Dabei waren die Voraussetzungen gar nicht mal so schlecht. Fast das gesamte ABC-Programm lief in der Wiederholungsschleife und auch der FOX-Hit «American Idol» ist weit von den einstigen Topwerten entfernt. Sogar die eingangs auf NBC gezeigten Comedies «Whitney» und «Are You There, Chelsea?» konnten sich mit 4,22 Millionen und fünf Prozent bzw. 3,49 Millionen Zuschauern und vier Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe sogar zur Vorwoche verbessern. Und dennoch kam es dann ab 21 Uhr so, wie viele es schon geahnt hatten. Die im Vorfeld hoch gelobte Comedy «Bent» mit Amanada Peet in der Hauptrolle sorgte mit ihrer Serienpremiere sogar noch für einen Negativ-Rekord. Mit nur 2,82 Millionen und gerade einmal drei Prozent Marktanteil war es der schwächste Start einer NBC-Comedyserie in der regulären TV-Saison seit jeher. Und als wäre dies nicht schon genug, fielen die Werte der zweiten Folge um 21.30 Uhr sogar noch weiter in den Keller. Hier waren letztlich nur 2,42 Millionen Zuschauer mit von der Partie, der Marktanteil sank ebenfalls und schlug mit zwei Prozent zu Buche. Das abschließende Magazin «Rock Center With Brian Williams» konnte mit 2,99 Millionen und zwei Prozent zwar einen weiteren Absturz verhindern, ein wirkliches Aufbäumen war diese Performance dann aber auch nicht – eher im Gegenteil. Und so landete NBC am Ende auf einem sehr schwachen vierten Platz der Tagescharts.

Den Tagessieg sicherte sich – wie wäre es anders zu erwarten gewesen – der Sender FOX. Eine zweistündige Ausgabe von «American Idol» kam auf durchschnittlich 16,55 Millionen Zuschauer und 14 Prozent Marktanteil. CBS folgte schließlich mit einigem Abstand auf Platz zwei. Hier ging es los mit einer neuen Ausgabe von «Survivor: One World» und nicht mehr als soliden 10,2 Millionen sowie knapp neun Prozent Marktanteil. Daran schlossen sich die ordentlich performenden Krimiserien «Criminal Minds» und «CSI» (Foto) mit neuen Folgen an. Die Verhaltensanalytiker vom FBI kamen auf gute 11,90 Millionen und knapp neun Prozent, die Spurensucher aus Las Vegas auf ebenfalls zufriedenstellende 11,20 Millionen und sieben Prozent.

Wie eingangs schon erwähnt, sparte sich ABC die neuen Folgen seiner Comedyserien für die nächsten Wochen auf. Somit sind die sonst so hohen Zuschauerzahlen natürlich auch nicht zu erwarten gewesen. Los ging es mit «The Middle» (4,91 Millionen Zuschauer) und «Suburgatory» (4,43 Millionen Zuschauer). Die zweite Sendestunde startete mit einem weiteren Re-Run von «Modern Family» (5,64 Millionen Zuschauer), ehe man die Stunde mit einer versteckten neuen Folge von «Happy Endings» (Foto) abschloss. Ohne die Hilfe einer neuen Folge von «Modern Family» musste die Comedy Zuschauer abgeben und landete ab 21.30 Uhr bei gerade einmal 4,12 Millionen Zuschauern und fünf Prozent Marktanteil – immerhin aber deutlich mehr, als die zeitgleich bei NBC gezeigte Comedykonkurrenz. Den Schlusspunkt setzte dann noch eine Wiederholung von «Missing» (5,03 Millionen Zuschauer).

Seitwärts – so könnte man die Bewegung der Quoten auf The CW auf den Mittwochabendsendeplätzen bezeichnen. «One Tree Hill» verharrte kurz vor Serienende auf eher unspektakulärem Niveau und 1,45 Millionen Zuschauern sowie zwei Prozent Marktanteil. Für die anschließend gezeigte Folge von «America’s Next Top Model – British Invasion» interessierten sich dann noch 1,28 Millionen und ebenfalls zwei Prozent der Zielgruppe.
22.03.2012 18:32 Uhr  •  Torben Gebhardt  •  Quelle: TV Media Insights Kurz-URL: qmde.de/55686