Sat.1 punktet mit Komödie

Der Sat.1-Film «Selbst ist die Braut» überflügelte sogar Günther Jauch. Am Nachmittag ging unterdessen das «Hold»-Spezial mit guten Quoten zu Ende.

In den vergangenen Wochen waren für die Sat.1-Spielfilme am Freitag meist nur mäßige, wenn nicht sogar unterdurchschnittliche Quoten drin. In dieser Woche konnte der Privatsender endlich mal wieder einen Erfolg verbuchen – Sandra Bullock sei Dank. Die Free-TV-Premiere von «Selbst ist die Braut» erreichte um 20.15 Uhr insgesamt 3,10 Millionen Zuschauer, das hatte schon beim Gesamtpublikum stolze 10,4 Prozent zur Folge. Noch besser lief es in der Zielgruppe: 2,00 Millionen Zuschauer sowie 17,8 Prozent Marktanteil machten Sat.1 in dieser Zeit zum Marktführer. Nicht einmal die Kölner konnten dagegen halten: So erreichte «Wer wird Millionär?» bei RTL nur einen schwachen Wert von 14,6 Prozent, «Die Ultimative Chart Show» musste sich danach mit lediglich 15,1 Prozent zufrieden geben.

Das half auch den «Knallerfrauen» im Anschluss. Die Sketch-Comedy mit Martina Hill steigerte sich nun wieder auf einen zweistelligen Marktanteil: 11,3 Prozent und somit 1,7 Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche wurden gemessen. Gar nicht gut kommt jedoch weiterhin die Wiederholung von «Kesslers Knigge» an. Mit nur 7,8 Prozent in der Zielgruppe bildete sie das Schlusslicht am Sat.1-Abend. Selbst zwei alte Folgen vom «Sechserpack» kamen ab 23.25 Uhr noch auf bessere 9,0 bzw. 9,9 Prozent Marktanteil.

Am Nachmittag beendete Sat.1 indes sein Doku-Soap-Experiment: Für eine Woche lang testete man auf dem 16-Uhr-Platz das Format «Geheimnisse», welches allerdings unter dem Titel «Richter Alexander Hold – Spezial» ausgestrahlt wurde. Mit den Quoten kann man zufrieden sein: Zum Schluss reichte es für ordentliche 12,1 Prozent in der Zielgruppe, insgesamt schauten 1,59 Millionen sowie 17,7 Prozent zu. Auf einem ähnlichen Niveau bewegten sich auch die anderen Ausgaben.

Danach begannen die Quoten zu bröckeln. Dabei sah es für «Niedrig und Kuhnt» und «Pures Leben» noch am Besten aus: 10,5 sowie 10,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren schon das höchste der Gefühle. «Schicksale – Und plötzlich ist alles anders» kam um 18 Uhr nicht über enttäuschende 9,1 Prozent Marktanteil hinaus, «Lenßen» bekleckerte sich danach mit 8,1 Prozent ebenfalls nicht mit Ruhm. Zwei Folgen «K 11» erzielten schließlich jeweils 9,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Das bringt einem einmal mehr zur Erkentniss: In der jetzigen Form gleicht der Sat.1-Vorabend weiterhin einer Großbaustelle, an der dringend gearbeitet werden muss.
24.03.2012 09:14 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/55721