Ein paar Folgen vor dem großen Finale holte die deutsche Serie erneut schwache Quoten. Für die Krimis am Abend lief hingegen alles nach Plan.
Klappe zu, Affe tot: Diesen Spruch wird man beim ZDF wohl nicht in die Tat umsetzen, doch er passt derzeit gut zur deutschen Serie
«Unser Charly». Die nun laufende 16. Staffel der Serie wird nämlich gleichzeitig die letzte sein. Während Tierschutzorganisationen über das Aus erfreut sein dürften, dürfte sich die Freude beim ZDF in Grenzen halten. Schließlich war die Serie – trotz einiger Ausnahmen – weiterhin ein verlässlicher Quotenbringer am Samstagvorabend. Nun jedoch geht dem Affen auf den letzten Metern die Puste aus. Schon in den vergangenen Wochen machte sich ein langsamer Abwärtstrend breit. Waren 2010 noch gut und gerne über 12, 13 oder 14 Prozent drin, sah die Bilanz in 2012 schon ernüchternder aus. An diesem Samstag holte die Serie erneut enttäuschende Quoten.
Nur noch 2,62 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen zu, der Marktanteil bei allen betrug 10,7 Prozent. Damit schrammte man nur knapp an dem bisherigen Tiefstwert von 10,4 Prozent vorbei, der Ende Februar erreicht wurde. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren kam die Serie fast durchgängig über drei Millionen Zuschauer hinaus. Den Auftakt zur letzten Staffel hatten im Januar sogar fast vier Millionen verfolgt. Beim jungen Publikum führten 440.000 Zuschauer zu 5,4 Prozent Marktanteil – auch hier hat die Serie deutlich an Zugkraft verloren. Dennoch wird man beim ZDF darüber hinweg sehen können. Schließlich bekam man es als Konkurrenz mit der «Sportschau» zu tun.
Im Abendprogramm punkteten dann wieder die Krimis:
«Wilsberg» wurde mit insgesamt 5,96 Millionen Zuschauern und 19,8 Prozent Marktanteil zum Tagessieger in der Primetime,
«Kommissar Stolberg» konnte anschließend noch 4,14 Millionen bzw. 14,2 Prozent aller Fernsehenden unterhalten.