Das hat es in all den Jahren «Tatort» noch nie gegeben: Erstmals trafen zwei Ermittlerteams in einem Fall aufeinander. Die Zuschauer ließen sich auf dieses TV-Experiment ein.
Der
«Tatort» ist und bleibt die erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen – daran hat auch das (noch junge) Jahr 2012 nichts geändert. Nicht selten erreichen die Filme mehr als neun Millionen Zuschauer. Ein Abwärtstrend ist derzeit nicht in Sicht. Das veranlasste die Macher wohl dazu, sich auf ein neues Terrain zu begeben: Erstmals in der Geschichte des «Tatorts» wagte man sich an einem Zweiteiler – im ersten Teil „Kinderland“ trafen die Kölner schließlich erstmals auf die Leipziger Kollegen. Im Vorfeld wurde häufig die Frage diskutiert, ob es denn überhaupt möglich sei, vier Ermittler an einem Fall ermitteln zu lassen: Aus Quotensicht kann diese Frage mit einem klaren Ja beantwortet werden.
Insgesamt schalteten 7,68 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein – damit wurde die ARD Tagessieger beim Gesamtpublikum. Der Marktanteil lag bei 22,9 Prozent. Auch bei den jungen Zuschauern lief es überaus gut: 2,22 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten hier für 17,2 Prozent Marktanteil. Damit wurde man in dieser Gruppe stärkster Verfolger der blauen Männchen bei RTL.
Nicht ganz so erfolgreich, aber immer noch im zufriedenstellenden Bereich schnitt anschließend die Free-TV-Premiere von
«Irene Huss, Kripo Götberg: Der im Dunkeln wacht» ab: 4,10 Millionen Zuschauer wollten den Krimi sehen, daraus resultierten 14,1 Prozent Marktanteil. Bei den Jungen belief sich der Marktanteil auf weniger spektakuläre 6,9 Prozent. Die
«Tagesthemen» kamen danach jedoch auf keinen grünen Zweig mehr und mussten sich mit nur 1,77 Millionen Zuschauern sowie 7,9 Prozent zufrieden geben.