Die Castingshow lief in der Zielgruppe so schwach wie seit 2004 nicht mehr. Auch Bülent Ceylan tat sich, erstmals auf sich alleine gestellt, deutlich schwerer als sonst.
Weil bei
«Deutschland sucht den Superstar» in dieser Staffel besonders viele 16- und 17-Jährige mitmachen, hat RTL die separate Entscheidungsshow abgeschafft. Das hat man noch nicht mal der Quoten halber getan, sondern vielmehr deswegen, weil eine Show nach 23 Uhr schlicht nicht mehr möglich gewesen wäre – die Kandidaten dürfen um diese Uhrzeit nämlich nicht mehr auf der Bühne stehen. RTL setzte sie in den vergangenen Wochen schlicht ins Publikum. Doch das wirkte alles in allem doch sehr befremdlich. Nun hat man also alles in eine Show gepackt. Den Quoten hat das jedoch nicht geholfen – im Gegenteil: Die Zahlen gingen weiter runter. Am Samstag schalteten nur 4,26 Millionen Zuschauer ein, das waren noch einmal 130.000 Zuschauer weniger als in der Vorwoche.
Mit diesen Werten reichte es nur für Platz drei hinter der ARD (7,06 Millionen Zuschauer mit «Donna Leon») und dem ZDF (4,94 Mio. Zuschauer für «Der Super-Champion»). Auch beim werberelevanten Publikum zieht sich die Schlinge weiter zu: 2,37 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen zu, das waren nur knapp 270.000 mehr als «Schlag den Raab» auf ProSieben erreicht hatte (
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Der dazugehörige Marktanteil belief sich auf 21,9 Prozent, in der letzten Woche waren immerhin noch 23 Prozent drin. Damit stellte man ein neues Staffel-Tief auf. Schwächer als in dieser Woche lief es zuletzt nur 2004 mit der zweiten Staffel, als "nur" 21,8 Prozent zu Buche standen.
Ebenfalls ärgerlich: Da der berühmte Sandwich-Platz, also der Timeslot zwischen «DSDS» und der Entscheidungsshow, nun automatisch wegfällt, tut sich auch
«Die Bülent Ceylan Show» wieder schwerer. Nur 2,56 Millionen Zuschauer schalteten die gestrige Folge ein, in der Zielgruppe hatte das 16,6 Prozent Marktanteil zur Folge. Nie lief es für die Comedysendung schlechter. Eines dürfte damit jetzt schon feststehen: Die neue Sendung von Oliver Geissen, «Es kann nur E1NEN geben», wird es wohl nicht leicht haben, auf diesem Sendeplatz zu bestehen.
Letzten Endes reichte es bei den 14- bis 49-Jährigen denoch zur Marktführung. 17,5 Prozent Marktanteil standen auf dem Papier, doch auch der Tagesmarktanteil von ProSieben konnte sich sehen lassen: Dank starker Day- und Primetime erreichte der Münchner Privatsender tolle 14,7 Prozent. Sat.1 hingegen hatte einmal mehr nichts zu melden und blieb bei 8,7 Prozent hängen.