Primetime-Check: Samstag, 14. April 2012

Heute natürlich mit dem Show-Dreikampf zwischen Pilawas «Super-Champion», Bohlens «Superstars», der Spielshow «Schlag den Raab» und der Frage: Wer konnte überzeugen?

Dem altbewährten Erfolgsformat «Deutschland sucht den Superstar» gelang es am Samstagabend mit integrierter Entscheidungsshow den Tagessieg beim jungen Publikum zu holen – das aber knapp wie selten. Die 4,26 Millionen Zuschauer, die den Rausschmiss von Fabienne Rothe sahen, führten zu Marktanteilen von überdurchschnittlichen 14,5 Prozent bei allen sowie guten 21,9 Prozent bei den 14-bis 49-Jährigen. Auf Platz zwei bei den Werberelevanten und nur hauchdünn hinter Dieter Bohlen landete Stefan Raab mit einer weiteren Ausgabe seiner Spielshow «Schlag den Raab». Während man bei den 14- bis 49-Jährigen mit den ermittelten 20,7 Prozent exakt 1,2 Prozentpunkte hinter der Castingshow landete, sah der Abstand beim Gesamtpublikum wegen des Rückstands von über zwei Prozentpunkten etwas deutlicher aus. Hier konnte die Showkonkurrenz König Lustig, der insgesamt auf 3,14 Millionen Zuschauer kam, deutlicher auf Abstand halten. Für den Tagessieg beim Gesamtpublikum reichte das aber gewiss nicht.

Den holte sich in der Zwischenzeit die ARD, die mit einer Erstausstrahlung von «Donna Leon» 7,06 Millionen Krimifans begeisterte – fast so viele wie «DSDS» und «Schlag den Raab» zusammen. Lag der Marktanteil zunächst bei grandiosen 23,4 Prozent beim Gesamtpublikum, fiel er gegen 22.15 Uhr, als der 30 Jahre alte Streifen «Sag niemals nie» ausgestrahlt wurde, auf sehr schlechte acht Prozent. Zwischen den beiden Filme setzten die Verantwortlichen auf die «Tagesthemen», die zu ungewöhnlich früher Sendezeit 2,88 Millionen Menschen informierten. Platz zwei beim Gesamtpublikum und den beachtlichen dritten Platz bei den 14- bis 49-Jährigen holte sich Zwischenzeit das ZDF mit seinem neuen Format «Der Super-Champion 2012», bei dem die Quoten geteilt ausgewiesen wurden. Für den ersten Teil des Quiz reichte es von 20.15 bis 21.30 Uhr zunächst für 3,26 Millionen Interessenten sowie akzeptable 10,9 Prozent insgesamt, bevor man mit dem zweiten Teil die Reichweite auf 4,94 Millionen Zuschauer ausbauen konnte, was 16,6 Prozent entsprach. Bei den jungen Zuschauern schaffte man es mit 9,8 Prozent sogar fast in die Zweistelligkeit. Abgeben musste im Anschluss das «heute-journal», das noch 2,58 Millionen Deutsche informierte, woraus magere 9,9 Prozent Marktanteil resultierten.

Allenfalls mäßig bis schlecht sah der Filmabend in Sat.1 aus. So erreichte der Münchener Sender mit «Zuhause ist der Zauber los» ab 20.15 Uhr noch 1,82 Millionen Fans, woraus beim Gesamtpublikum miese 6,1 Prozent resultierten. Besser sah es hingegen in der Zielgruppe aus, wo der Streifen 9,6 Prozent Marktanteil einfuhr – für ein wirklich gutes Ergebnis wäre aber mindestens ein Prozentpunkt mehr wünschenswert gewesen. Richtig miese Quoten verzeichnete man schließlich im Anschluss mit dem Film «Die Fremde in dir», der ab 22.20 Uhr nur noch 7,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und 1,22 Millionen Interessenten insgesamt für sich gewinnen konnte. Einen überraschend soliden Abend erlebte VOX, das einmal mehr auf eine seiner vielgelobten Dokumentationsstrecken von vier Stunden setzte. Von «Diätlügen – Was hilft wirklich» erhofften sich 1,31 Millionen Interessenten Antworten zum Thema. Die Marktanteile von exakt fünf Prozent beim Gesamtpublikum und 6,7 Prozent bei den Werberelevanten liegen zwar unter dem Senderschnitt, angesichts der starken Konkurrenz wird VOX damit aber sicherlich zufrieden sein, zumal die Dokumentationen auf diesem Sendeplatz häufig schlechter abschneiden.

Während letzterer Sender dank «Navy CIS» mit Marktanteilen von soliden 5,7 bzw. starken 7,8 und hervorragenden 8,6 Prozent in der Zielgruppe sowie Gesamtzuschauerzahlen zwischen 1,17 und 1,71 Millionen Bundesbürgern davonkam, sah es für die kleine Münchener Sendestation mehr als desaströs aus. Drei Folgen der Kultserie «MacGyver» gingen mit zwei Mal 0,51 Millionen Zuschauern und einmal 0,65 Millionen Fans gnadenlos unter. Ebenso grausam wie die absoluten Zahlen sehen übrigens auch die daraus resultierenden Marktanteile aus, die sich bei allen zwischen 1,6 sowie 2,3 Prozent und bei den Werberelevanten zwischen 2,1 sowie 3,3 Prozent bewegten.
15.04.2012 10:15 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/56127