Die Scripted Reality von Sat.1 verlor deutlich an Zugkraft. Woran könnte das liegen? Wie stark schlug sich RTL zur gleichen Zeit?
Am Montag war der Start der neuen Sat.1-Nachmittags-Sendung
«Familien-Fälle» geglückt. Der Sender zeigte seinen Neustart als Doppelfolge zwischen 14.00 und 16.00 Uhr und kam damit in Stunde eins zunächst auf 12,3 Prozent Marktanteil und später dann gar auf 17,6 Prozent. Am Dienstag aber folgte nun die Ernüchterung: Die einzelne Folge, die ab 15.00 Uhr im Programm zu finden war, generierte bei den 14- bis 49-Jährigen nur 11,7 Prozent Marktanteil, lief also sogar schwächer als das zuvor gezeigte «Zwei bei Kallwass», das im Schnitt auf 13,0 Prozent kam.
Nach 15.00 Uhr verlor Sat.1 also fast sechs Prozentpunkte. Ursachenforschung: Möglicherweise zahlen sich bei Scripted Realitys wirklich längere Strecken aus. Als am Montag zwei Stunden mit dieser Programmfarbe bestückt wurden, lief die zweite Folge viel stärker – was darauf schließen lässt, dass viele Zuschauer hängen geblieben sind. Diese Tatsache spricht nicht gerade für einen Erhalt der Richtersendung von Alexander Hold. Sie kam am Dienstag in der Zielgruppe übrigens nur auf 10,3 Prozent Marktanteil und lag somit knapp unter dem Senderschnitt.
Etwas stärker als zum Start der zweiten Staffel am Montag präsentierte sich am Dienstag die VOX-Sendung
«Shopping Queen», die ebenfalls um 15.00 Uhr auf Zuschauerfang geht. Die Zielgruppen-Quote stieg auf 5,1 Prozent – und lag somit aber immer noch im roten Bereich. Zuvor holte das zwischen 13.00 und 15.00 Uhr gezeigte Format
«Verklag‘ mich doch» 6,5 Prozent – normalerweise sind hier ebenfalls höhere Werte möglich. RTL profitierte um 15.00 Uhr übrigens von den Verlusten von Sat.1 – «Verdachtsfälle» legte im Vergleich zum Wochenstart um 2,7 Punkte zu und erreichte einen guten Marktanteil von 23,5 Prozent bei den Umworbenen.