Die genaue Analyse zeigt, wo es besonders hapert: Junge Menschen sind fast gar nicht zu finden – und selbst die Alten meiden Gottschalks Vorabendshow.
Am Tag der Absetzung von
«Gottschalk live» sahen die Quoten des ARD-Vorabendspaßes etwas freundlicher aus, bei den 14- bis 49-Jährigen legte man gegenüber der vorherigen Sendung genau einen Prozentpunkt auf 2,4 Prozent zu. Insgesamt schalteten 1,17 Millionen Menschen ab drei Jahren ein, mit 4,9 Prozent lag die Grundy Light-Sendung meilenweit unter den Erwartungen. In welchen Gruppen hat Gottschalk besonders große Probleme? Da wären allen voran die ganz Jungen zu nennen. Bei den 14- bis 19-Jährigen kam seine Sendung nicht über peinliche 0,1 Prozent Marktanteil hinaus – weniger als 5000 Menschen dieses Alters sahen am Mittwoch zu. Bei den 20- bis 29-Jährigen holte das Format schlechte 1,5 Prozent bei rund 20.000 Zuschauern.
Bei den 30- bis 39- und 40- bis 49-Jährigen stiegen die Quoten dann auf 2,2 und 3,4 Prozent. 0,05 und 0,13 Millionen Menschen dieses Alters sahen im Schnitt zu. Bei den 50- bis 64-Jährigen wurden 6,2 Prozent ermittelt, beim Publikum über 65 Jahre 7,1 Prozent (0,57 Millionen). Das Ergebnis zeigt zwei Dinge sehr deutlich: Massive Probleme bei den ganz Jungen: Nur rund 70.000 Zuschauer unter 40 Jahren! Es sahen mehr Frauen als Männer ab 14 Jahren zu (0,76 zu 0,40 Millionen).
Für die Werbebranche noch wichtig: Wie viel Geld haben Zuschauer des Formats zur Verfügung? Hier ist das Ergebnis halbwegs erfreulich: Die Mehrheit der «Gottschalk live»-Zuschauer verfügt über mehr als 1750 Euro netto in ihrem Haushalt. 0,62 Millionen Menschen waren dies. 0,19 Millionen der Zuschauer hingegen müssen mit weniger als 1000 Euro auskommen.