Die Krimiserie musste gegenüber früheren Jahren deutlich Federn lassen. Trotzdem muss man bei RTL nicht unzufrieden sein.
Die Krimiserie musste gegenüber früheren Jahren deutlich Federn lassen. Trotzdem muss man bei RTL nicht unzufrieden sein.
Jahrelang war der Dienstagabend von RTL unschlagbar. Marktanteile von über 30 Prozent waren damals für die US-Serien fast regelmäßig drin. Doch diese Zeiten sind, wie bereits mehrfach erwähnt, vorbei. Das zeigte sich auch an der nunmehr neunten Staffel von «CSI: Miami», die in der vergangenen Woche zu Ende ging. Wie immer hat RTL die Staffel aufgeteilt: Die
erste Hälfte lief zwischen September und Dezember 2011 – und zeigte einen Negativtrend auf, der zwischenzeitlich sogar richtig alarmierend wurde: So rutschte man in der Zielgruppe unter 15 Prozent Marktanteil. Im Schnitt kamen die ersten 13 Folgen der Staffel nicht über 18,6 Prozent Marktanteil hinaus. Das ist gerade mal noch ein Wert auf dem Senderschnitt. Die schlechte Nachricht: Auch die zweite Hälfte konnte sich nicht erheblich steigern, wusste unterm Strich aber an einigen Stellen besser zu überzeugen.
Immerhin lag man stets über 17 Prozent. Das war etwas, das die erste Hälfte nicht schaffte. 4,67 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schalteten die Episode vom 6. März ein, das entsprach 14,3 Prozent Marktanteil. Aus der werberelevanten Zielgruppe schalteten 2,45 Millionen ein, was zu 19,5 Prozent Marktanteil führte. Besser lief es für die nächste Folge, wo der Marktanteil in der Zielgruppe auf 20,6 Prozent stieg. Das war im Übrigen der höchste Wert. Kein einziges Mal sollte man danach über 20 Prozent liegen, während der ersten Hälfte gelang das immerhin dreimal. Somit lag der Bestwert bei 21,6 Prozent.
Zum Vergleich: Bei Staffel acht lag der Höchstwert noch bei 25,5 Prozent, einen Durchlauf davor sogar noch bei 27,9 Prozent. Schon alleine daran erkennt man, dass «CSI: Miami» immer mehr den Bach herunter geht. Am 20. März bekam man es dann mit starker Fußball-Konkurrenz zu tun, die den Marktanteil auf 17,2 Prozent drückte. Die darauffolgenden drei Folgen lagen bei 18,2 bis 18,3 Prozent. Am 17. April gab es schließlich einen weiteren Negativ-Rekord: Nur 3,81 Millionen Zuschauer ab drei Jahren wurden gemessen, daraus resultierten 11,8 Prozent Marktanteil. 1,99 Millionen Menschen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt, das hatte 15,8 Prozent Marktanteil zur Folge. Fairerweise muss dazu gesagt werden, dass an jenem Tag der FC-Bayern in Sat.1 für Traumquoten sorgte.
Der Tiefstwert lag in dieser Staffel also bei 14,5 Prozent (11. Oktober 2011). Auch hier zeigt ein Vergleich, dass die Serie mit David Caruso im Gegensatz zu früheren Jahren doch deutlich an Glanz verloren hat: Bei Staffel acht lag der niedrigste Marktanteil bei 14,9 Prozent, bei Staffel sieben lag dieser bei 21,9 Prozent. Die letzten beiden Folgen konnten das wieder wettmachen. So sahen am 24. April 3,85 Millionen Leute zu, sieben Tage darauf waren es 3,93 Millionen.
Beim Gesamtpublikum kamen so Werte von 12,5 und 14,0 Prozent zustande, in der Zielgruppe betrugen die Marktanteile 18,8 und 19,4 Prozent. Alles in allem hätte das Fazit zur neunten Staffel also besser ausfallen können. Nimmt man nur die zweite Hälfte zusammen, saßen durchschnittlich 18,4 Prozent der Werberelevanten vor den TV-Geräten.
Alle 22 Folgen kamen im Mittel auf 18,5 Prozent. 2,26 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen zu. Im Schnitt waren 4,21 Millionen Zuschauer ab drei Jahren dabei, das entsprach 13,3 Prozent Marktanteil. Die achte Staffel kam 2010/11 auf insgesamt 4,70 Millionen sowie 21,3 Prozent in der Zielgruppe. Ab Herbst wird RTL die finale Staffel der amerikanischen Krimiserie ausstrahlen.