Mehr Befugnisse der ARD-Gremien?

Nach dem Flop von «Gottschalk live»: Sollen die ARD-Gremien auch Einsicht in Verträge von werbefinanzierten Formaten haben?

Der Unmut über den seit Jahren schwachen Vorabend im Ersten wächst. Jetzt wollen sich die Gremien der ARD intensiver in das werbefinanzierte Programm einmischen. Aktuell lasse der WDR-Rundfunkrat juristisch prüfen, ob werbefinanzierte Sendungen auch künftig anders zu behandeln seien, als via Gebühr finanzierte.

Entbrannt ist der Streit rund um die Sendung «Gottschalk live»: Der zuständige WDR hatte dem Rundfunkrat nämlich verweigert, Einsicht in die Verträge zur Show zu erhalten. Weil das Geld für die Sendung von der WDRmediagroup komme, hätte der Rundfunkrat keine Berechtigung. Das berichtet der „Spiegel“.

Sollte die juristische Prüfung pro Rundfunkrat ausfallen, so hätte dieser künftig ab einer gewissen Summe das Recht, Verträge für den Vorabend einzusehen. Diese Summe soll laut Informationen des „Spiegel“ übrigens bei gerade einmal zwei Millionen Euro liegen.
21.05.2012 13:05 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/56838