Jetzt spricht die Branche: Was war in dieser Woche absolut Hot und was ein wirklicher Schrott? Diesmal: Journalist und TV-Moderator Claus Strunz. Seine Sat.1-Sendung «Eins gegen Eins» verabschiedete sich am Montag in eine (längere) Pause. Aber: Im kommenden Jahr wird das Format mit einer vierten Staffel zurückkehren.
Hot:
Ganz klar: «Die beste Klasse Deutschlands» (Kika, 19.25 Uhr). Da bin ich diese Woche mit meinen Töchtern fasziniert hängengeblieben - und jetzt drin! In der von Malte Arkona gut gelaunt und kompetent moderierten Quizshow treten Schulklassen gegeneinander an. Die Fragen, die im «Wer wird Millionär?»-Modus präsentiert werden, kann nur beantworten, wer über gutes Allgemeinwissen verfügt - von: "Wie kamen die Vorfahren der Indianer von Asien nach Amerika? Mit dem Kanu, Segelschiffen, schwimmend oder zu Fuß?" bis "Wer wurde in Paris geboren: Lady Gaga, Adele, David Guetta oder Beyoncé?" Wunderbar! Unverkrampft, klug, motivierend - übersetzt in Talk, Studioaktionen und Tests. Ich habe gelesen, dass derzeit bereits die fünfte Staffel läuft: bitte mehr davon! So macht Fernsehen Spaß und Sinn - nicht nur für Kinder. Ich gestehe: bei jeder fünften Antwort liege ich falsch.
Ps: Zu Fuß und David Guetta
Schrott:
Die Live-Übertragung des Spiels Bayern München gegen Holland. Sportlicher Wert: null. Unterhaltungswert: null. Nachrichtenwert: null. Dazu das seltsam hohle Außengeräusch, das entsteht, wenn ein Stadion halb leer ist - furchtbar. Armer, armer Kommentator: Wie mache ich 90 Minuten lang Lust auf nichts? Der Mann am Mikro erledigte das professionell wie die Stars auf dem Platz: Er hat es irgendwie hinter sich gebracht. Dass die Quote gut war - mehr als fünf Millionen schauten zu - ist so gerecht wie der Champions-League-Sieg von Chelsea. Vermutlich ist die "1" auf vielen deutschen Fernbedienungen schon so tief reingedrückt, dass sie klemmt und man gar nicht mehr umschalten kann. Oder Deutschland ist nach der «Tagesschau» kollektiv eingenickt.