Der Grand Prix wies die Konkurrenz einmal mehr in die Schranken. Nur Sat.1 konnte in der Primetime halbwegs dagegen halten. Doch tagsüber machte auch dieser Sender Probleme...
Auch wenn der Grand Prix weniger Zuschauer als in den vergangenen beiden Jahren erreichte (
siehe eigener Bericht): Die Quoten beim jungen Publikum waren nach wie vor überragend. Demzufolge war gegen den Gesangswettbewerb kein Kraut gewachsen. Dies bekam unter anderem RTL zu spüren. Der Dauermarktführer strahlte zunächst einen Spielfilm aus, ging damit allerdings baden: Nur 1,36 Millionen Zuschauer ab drei Jahren wollten
«Megastorm» sehen, in der Zielgruppe kam man so nicht über magere 7,0 Prozent Marktanteil hinaus.
«Die Ultimative Chart Show» ging anschließend mit 6,9 Prozent ebenfalls unter – und das, obwohl man versuchte, thematisch an den «ESC» anzuknüpfen. Insgesamt kamen "die erfolgreichsten Grand-Prix Hits" nicht über 0,69 Millionen Zuschauer hinaus.
Ähnlich schlecht schlug sich ProSieben, das bei den Umworbenen mit Spielfilmen unter sieben Prozent verharrte. Doch wer war dem Grand Prix dann auf den Fersen? Sat.1 war es – mit
«Bedtime Stories»: Der Film wurde von 1,60 Millionen Menschen gesehen, 1,01 Millionen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die Marktanteile lagen bei ordentlichen 6,7 und 11,8 Prozent. Doch danach sollte es auch für Sat.1 bergab gehen: Für
«Die Geistervilla» konnten sich ab 22.12 Uhr nur noch 5,9 Prozent der Werberelevanten begeistern.
Und: Die solide Primetime war schon alles, worüber sich Sat.1 freuen konnte. Denn tagsüber gab es mehrere Probleme: Zum einen liefen zwei
«Lenßen»-Folgen direkt gegen das Fußballspiel im Zweiten, sie blieben also bei jeweils 2,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hängen. Das Doppelpack von
«K11» verzeichnete ab 19 Uhr nur 3,0 und 5,1 Prozent. Zu allem Überfluss lief es auch in der Daytime mies. Die
«Familien-Fälle» waren ab 15.07 Uhr mit 11,9 Prozent schon das höchste der Gefühle.