Formel 1: Qualifying geht unter

Überhaupt nicht befriedigend lief es für die Formel 1 am Vorabend, das am Samstag gegen König Fußball bei einstelligen Werten verharrte. Im Abendprogramm sah es noch schlimmer aus.

Normalerweise ist die Formel 1 ein absolut verlässlicher Quotenbringer, doch an diesem Wochenende kann man an der Strahlkraft des bedeutendsten Autorennens durchaus Zweifel anmelden. Immerhin zeigt man diesmal den «Großen Preis von Kanada» ausgerechnet in direkter Konkurrenz zur Fußball-Europameisterschaft. Am Samstagabend stellte sich dies bereits als durchaus zweifelhafte Entscheidung heraus, denn zumindest die deutschen Zuschauer waren eindeutig eher dem EM-Spiel der Niederländer gegen Dänemark zugeneigt. Nur 1,67 Millionen sahen ab 19:00 Uhr das Qualifying auf dem Privatsender, dies entsprach einem richtig schwachen Marktanteil von 7,4 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe musste man sich mit kaum besseren 8,1 Prozent bei 0,65 Millionen zufrieden geben.

Bereits ab 17:50 Uhr zeigte die Sendeanstalt das Freie Training, mehr als 0,96 Millionen konnten sich jedoch auch dafür nicht begeistern. Mit Marktanteilen von 5,6 Prozent bei allen und 6,2 Prozent bei den jüngeren Konsumenten halbierte man noch nicht einmal die Norm. Es ist insofern fraglich, ob es am Sonntagabend für das Rennen signifikant besser laufen wird, immerhin werden auch hier zur gleichen Zeit EM-Spiele ausgestrahlt. «RTL Aktuell» lief in einer Mini-Ausgabe zwischen der Formel 1 übrigens auch eher mau, aus 2,33 Millionen resultierten hier 11,8 Prozent aller und 11,2 Prozent der jungen Zuschauer.

Doch gegenüber den Werten des Primetime-Programms sah es für Motorsport und Nachrichten fast noch gut aus, denn ab 20:15 Uhr wollte kaum noch jemand RTL schauen. Die Komödie «Mensch, Dave!» kam auf gerade einmal 0,91 Millionen Interessenten, dies waren ganz miese 3,0 Prozent aller und 5,1 Prozent der umworbenen Konsumenten. Der Horrorfilm «Final Destination 3» verbuchte im Anschluss 3,5 und 5,8 Prozent bei 0,96 Millionen Interessenten. Im Tagesvergleich generierte man nur 7,2 Prozent aller und exakt 10,0 Prozent der jungen Zuschauer.
10.06.2012 08:52 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/57206