Vier Spielfilme, zwei Shows und zwei Serien: Welches Konzept kam am Samstagabend am besten beim Publikum an? Überzeugte das ZDF zum wiederholten Male mit deutschen Krimis? Und wie lief eigentlich «Schlag den Star»?
Angesichts des insgesamt doch eher dünnen Programms der Sender wundert es kaum, dass beim Gesamtpublikum an diesem Samstagabend die vor allem beim älteren Publikum etablierten Öffentlich-Rechtlichen den Tagessieg unter sich ausmachten. Deutlich besser schnitt dabei letztendlich das ZDF ab, wo der alte TV-Krimi
«Einsatz in Hamburg: Tödliches Spiel» auf durchschnittlich 4,86 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 18,9 Prozent gelangte. Anschließend erreichte
«Der Kriminalist» immerhin noch 16,8 Prozent bei 4,26 Millionen. Nicht ganz so zufrieden konnte man im Ersten sein, wo
«Hansi Hinterseer» bei 3,28 Millionen Anklang fand. Insgesamt reichte dies noch zu leicht überdurchschnittlichen 12,6, bei den 14- bis 49-Jährigen kam der ehemalige Wintersportler hingegen nicht über miese 2,6 Prozent bei 0,23 Millionen hinaus. Hier waren die Mainzer mit 11,0 und 10,0 Prozent bei 0,97 bzw. 0,96 Millionen Interessenten ebenfalls deutlich besser aufgestellt.
Den Sieg bei den Privaten holte sich diesmal allerdings nicht RTL, das überhaupt nicht zufrieden mit den erreichten Werten sein konnte. Der 2007 produzierte US-Thriller
«Invasion» wurde nämlich nur von 2,23 Millionen Menschen angesehen, hiervon waren 1,24 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die damit verbundenen Marktanteile fielen mit 8,6 Prozent bei allen sowie 13,8 Prozent bei den jüngeren Konsumenten doch sehr niedrig aus. Kaum schlechter sah es bei Sat.1 aus, wo die Komödie
«Beverly Hills Chihuahua» in der umworbenen Zuschauergruppe auf durchaus ansehnliche 11,9 Prozent bei 1,08 Millionen gelangte. Insgesamt lief es ebenfalls kaum schwächer als bei der Konkurrenz, hier wurden aber dennoch klar unterdurchschnittliche 8,1 Prozent bei 2,10 Millionen verbucht. Im Anschluss daran floppte der deutsche Katastrophenfilm
«Abgrund - Eine Stadt stürzt ein» mit einer Reichweite von 1,36 Millionen und Marktanteilen von 6,8 bzw. 8,6 Prozent.
Etwas mehr Mut bei seiner Programmauswahl stellte ProSieben unter Beweis, wo immerhin die zweite neue Folge von
«Schlag den Star» auf Sendung ging - und mit richtig starken Werten belohnt wurde. Mit 2,48 Millionen Zuschauern wurden schon insgesamt sehr gute 9,6 Prozent erreicht, in der werberelevanten Zielgruppe schalteten 1,55 Millionen ein. Dies reichte für einen richtig tollen Marktanteil von 17,0 Prozent, womit der eindeutige Tagessieg geschafft wurde. Von derartigen Werten konnte man bei kabel eins sicherlich nur träumen, allerdings musste man sich auch für das Abschneiden dreier alter Folgen der US-Serie
«Navy CIS» überhaupt nicht schämen. Mit 1,20 Millionen Zuschauer kam die erste Episode bereits auf sehr gute 4,8 Prozent aller und 6,7 Prozent der jungen Zuschauer, bevor die Folgen zwei und drei des Abends sich auf bis zu 1,47 Millionen Interessenten steigerten. Insgesamt hatte dies Marktanteile von 5,2 und 5,4 Prozent zur Folge, bei den Jüngeren generierte der Sender 7,2 und 8,3 Prozent.
Überhaupt kein Erfolg war hingegen ein weiteres Triple von
«Stargate», das die Programmverantwortlichen von RTL II auch an diesem Samstag wieder auf Sendung schicken. Bestenfalls waren 0,44 Millionen Serienfans mit dabei, im schlimmsten Fall waren es sogar nur 0,32 Millionen. Bei den Zuschauern ab drei Jahren führte dies zu Werten von nur 1,3 bis 1,7 Prozent, bei jenen zwischen 14 und 49 Jahren standen kaum bessere 2,1 bis 2,9 Prozent zu Buche. Doch auch VOX konnte nicht wirklich zufrieden sein mit den Ergebnissen der Quotenmessung, denn der Thriller
«Basic» schaffte es gerade einmal auf 0,77 Millionen Zuschauer, womit miese Marktanteile von 3,0 Prozent aller und 5,2 Prozent der jüngeren Menschen einhergingen. Der anschließenden Dokumentation
«Lustbekenntnisse - Männer sprechen über Sex» gelang es jedoch, sich überraschend deutlich zu verbessern: Sie steigerte sich auf eine Sehbeteiligung von 1,19 Millionen, die Marktanteile lagen bei tollen 5,9 bzw. 9,3 Prozent und damit deutlich oberhalb der Norm.