Keine Chance für «Null gewinnt»

Sogar fast noch schlechter als «Drei bei Kai» schnitt die neue Sendung am ARD-Vorabend ab. Den Senderschnitt halbierten Dieter Nuhr und Ralph Caspers beinahe.

Der Vorabend im Ersten Deutschen Fernsehen wird spätestens nach dem großen «Gottschalk Live»-Flop nicht selten als Todeszone bezeichnet, die schon seit vielen Jahren gehörige Probleme macht. Ganz besonders stark bekam diese Probleme «Drei bei Kai» in den vergangenen Monaten zu spüren, die Quizshow mit Kai Pflaume kam im Durchschnitt auf gerade einmal 5,7 Prozent aller und 2,7 Prozent der jüngeren Zuschauer bei einer Reichweite von 1,25 Millionen, womit sie meilenweit unterhalb des Senderschnitts lag. Sogar fast noch schlechter lief es in dieser Woche mit «Null gewinnt», dem Senderschnitt war man erneut meilenweit unterlegen.

Durchschnittlich sahen die Sendung gerade einmal 1,06 Millionen Menschen, womit 5,6 Prozent aller ab 18:50 Uhr Fernsehenden das neue Format mit Dieter Nuhr und Ralph Caspers verfolgten. Der Senderschnitt des öffentlich-rechtlichen Senders beträgt aktuell im Juli dieses Jahres 10,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren im Schnitt 0,20 Millionen an der deutschen Umsetzung von «Pointless» interessiert, dies entsprach katastrophalen 3,3 Prozent. Damit sah es sogar noch schlechter aus als beim Start von «Drei bei Kai», das im Oktober 2011 zum Auftakt bereits nur auf 1,59 Millionen und 7,3 Prozent aller sowie 4,2 Prozent der jungen Zuschauer gelangte.

Auch ansonsten kam das Vorabendprogramm der Sendeanstalt wieder auf keinen grünen Zweig, denn schon «Verbotene Liebe» erreichte ab 18:00 Uhr gerade einmal 1,26 Millionen Interessenten und Marktanteile von 8,3 Prozent bei Allen und 5,6 Prozent bei den Jüngeren. Noch schlechter lief «Wissen vor 8», das sogar auf 3,6 und 2,2 Prozent bei nur 0,76 Millionen Menschen stürzte. Für «Gesichter Olympias» konnten sich 0,96 Millionen begeistern, die «Börse im Ersten» sahen direkt danach 1,14 Millionen. Mehr als 5,1 Prozent aller Konsumenten waren hiermit nicht zu holen.

Besser sah es allerdings ab 20:00 Uhr aus, wo die «Tagesschau» das Trauerspiel des Vorabends mit 3,42 Millionen Zuschauern beendete. Mit einem Marktanteil von 14,4 Prozent lag man hier klar oberhalb der Norm, auch die 14- bis 49-Jährigen informierten sich zahlreich im Ersten über das Tagesgeschehen. Hier wurden 0,74 Millionen Menschen erreicht, der Marktanteil lag bei 9,7 Prozent. Der TV-Liebesfilm «Liebe verlernt man nicht» fiel danach auf 7,8 Prozent des jungen Publikums zurück, man konnte jedoch weiterhin zufrieden sein. Insgesamt wurden bei 3,55 Millionen gute 13,1 Prozent erreicht.
21.07.2012 09:57 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/58038