Bei unseren Forenusern erfreute sich die Show am Samstagabend einem großen Interesse - doch auch großer Beliebtheit? Welche Stärken und Schwächen hatte das «Duell um die Welt»?
Mit Showformaten am Samstagabend fährt ProSieben schon seit einiger Zeit richtig gut. In den Sommerwochen, wo auf den meisten Fernsehsendern sogar dieser Programmslot nur Füllprogramm und etliche Wiederholungen zu sehen sind, schicken die Münchener derzeit beinahe in jeder Woche entweder «Schlag den Star» oder unterschiedliche Formate mit Joko und Klaas auf Sendung. So auch am vergangenen Samstag, wo Letztere in einem
«Duell um die Welt» gegeneinander antraten. Durchschnittlich lockte man hiermit 1,80 Millionen Zuschauer vor die Fernsehgeräte, was starke Marktanteile in Höhe von 7,5 Prozent bei allen sowie 15,5 Prozent bei den werberelevanten Konsumenten zur Folge hatte. Doch konnte die Show unsere Forenuser auch inhaltlich überzeugen oder stellten sich im Laufe der über drei Stunden auch einige Längen ein?
Im Vorfeld der Ausstrahlung sah man bereits, dass unsere Benutzer durchaus interessiert waren an diesem Konzept - was unter anderem an offenbar sehr guten Programmtrailern lag. So schreibt
Mr.Castle, dass "die Werbung auf jeden Fall nach sehr viel Spaß" aussehe, weshalb er sich sicher ist, das Format anzusehen.
Pu22Pu erinnert das, was er in den Spots zu sehen bekommt, "stark an «Elton reist», also relativ vielversprechend". Auch
Aries ist sich sicher, die Sendung anzuschauen, wobei er sich darüber freuen würde, "wenn im Anschluss an diese Show [...] ein «Joko vs. Klaas» in Studioform kommt". Seines Erachtens seien sie "ein guter Ersatz zu Elton und Simon", da er sie für "genauso bissig" hält.
Marioo lobt den Sender generell dafür, dass er ihn "derzeit mit seinen Show-Samstagen hervorragend durch das Sommerloch bringt", da man hierbei "etwas zu lachen" habe, ohne "sich dabei irgendwelchem Trash auszusetzen".
Deutlich weniger einseitig positiv entwickelten sich die Kommentare im Laufe der Show. Bereits nach einer knappen halben Stunde bemängelt
logan99, "dass [Joko & Klaas] immer nur allein vor Ort sind". Immerhin sei es "deutlich lustiger, wenn der andere mit dabei wäre", damit dieser "noch schöne Sprüche bringt, während der andere sich da rumquälen muss". Wenig später schreibt
acid_junky, dass er "nicht wirklich warm" mit dem Format wird, denn zumindest bei ihm greife die Mischung aus mit Kommentaren unterlegten Außenwettkämpfen und den Wechseln ins Studio "noch nicht so ganz". Ähnlich geht es
Glenn, der es "leider nicht so richtig spannend" findet, obgleich "Joko und Klaas Sympathieträger" seien.
S!lent verspürt nach knapp anderthalb Stunden das Gefühl von Langeweile: "Die erste Stunde war ganz nett, aber irgendwie macht's jetzt langsam keinen Spaß mehr".
Allerdings gab es mindestens genauso viele User, die sich von der Sendung gut unterhalten fühlten. So ist sich
Mr.Castle relativ schnell sicher, dass es "jetzt schon besser ist als «Elton vs. Simon - Die Live-Show»". Wenig später schreibt er sogar, dass er "noch nie so gelacht" habe "wie bei dieser Show". Auch
xhr betrachtet die Show als "eine Weiterentwicklung" im Vergleich zur Live-Show von Elton und Simon, auch wenn er nicht "gedacht hätte, dass das möglich wäre". Die von manchen kritisierten Längen innerhalb der Show kann
Tony Montana "nicht wirklich erkennen", er habe sich hingegen "prächtig unterhalten" gefühlt. Und auch
acid_junky lobt letztendlich dann doch die "unterhaltsam inszenierten und abwechslungsreichen" Außenaufgaben, bei denen ihn auch "das viele Gequatsche letztlich nicht mehr störte".
Extaler glaubt, dass Joko und Klaas dauerhaft "mehr bringen müssen als nur die bloße Konkurrenz", da sie diese Situation "nach diesen Shows nicht mehr toppen können".
Eine Enttäuschung war allerdings für manch einen User das Finalspiel, das laut
logan99 "zur recht langweiligen Sendung passt". Als
Quinn daraufhin anmerkt, dass es ähnliche Spiele auch bei «Schlag den Raab» zum Finale gegeben habe, erwidert der User, dass es bei Raab "eine enorme Spannung in so einer Situation" gebe, die hier nicht aufkommt. Immerhin gehe es "da um nichts wirklich und es gehen praktisch drei Sendestunden dafür drauf, dass einer 20 Sekunden Vorsprung bei einem Kraft- und Ausdauerspiel hat". Dieses Konzept sei deshalb "ziemlich sinnlos".
Tony Montana empfindet das Finalspiel auch als "etwas dünn", allerdings vor allem dahingehend, dass es ansonsten keine direkten Duelle der beiden gegeben hat. Seines Erachtens hätte man die "Studiospiele auch für beide machen können".
Eine insgesamt eher schwache Leistung attestierten die User Jeannine Michaelsen, die zum ersten Mal eine größere Samstagabendshow moderierte. Laut
Tony Montana könne man ihren Namen "in einem Lexikon unter 'überflüssig'" vermutlich finden. Für
Extaler habe sie allerdings durchaus den Sinn, dass eine neutrale Person in diesem Wettstreit vertreten ist. Nahezu einig sind sich die User allerdings, dass sie eine sehr zurückhaltende Performance hingelegt hat. So schreibt
bobicom, dass er nicht wisse, ob dies gewollt ist, "aber sie rückt sehr in den Hintergrund. Joko und Klaas übernehmen da meist ihre Rolle". Einen direkten Vergleich zur «Elton vs. Simon»-Präsentatorin Johanna Klum, die ebenfalls "eher weniger zu sagen hatte und mehr so der Eye-Catcher" gewesen sei, zieht
logan99.
TomR allerdings wünscht sich eine lautere, auffälligere und direktere" Person in ihrer Rolle und "kein kleines Mäuschen". Spontan fällt ihm Vera Int-Veen ein, was allerdings seines Erachtens "zu utopisch" sei.
Kontrovers diskutiert wurde anschließend noch darüber, ob die eine oder andere Szene gestellt oder stark übertrieben dargestellt worden ist. Dies hält nämlich vor allem
logan99 für wahrscheinlich, denn er glaubt, dass "gerade Joko da halt eine Riesenshow" abziehe, "um es ein bisschen fürs Publikum zu verkaufen". Er dramatisiert dabei ziemlich". Anlass dieser Diskussion ist zunächst das Wrestling-Match Jokos gegen eine mexikanische Wrestlerin, bei dem er "einen Großteil der Aktion" schlicht für gestellt hält. Wenig später wird dieses Thema erneut aufgegriffen, als
S!lent den Wettkampf, bei dem Joko einen Alligator küssen muss, insofern runterspielt, als dass die Tiere "immer so gefüttert sind, dass die nicht mal einer Ameise etwas tun würden".
Quinn bezeichnet diesen Einwand als "lächerlich", da Alligatoren generell "unberechenbar" seien, "egal, wie die gefüttert sind". Zwar werde eine solche Aktion "an allen Ecken und Enden so gut abgesichert, wie es geht", aber "die Viecher sind immer gefährlich".
Extaler glaubt jedoch auch, dass einige Dinge gescripted worden sind und empfindet es vor allem deshalb als kritisch, weil "die beiden das immer wieder kritisiert haben bei anderen Formaten, es aber selbst" ebenfalls machen.