Schumacher: Hype um Formel 1 ist abgekühlt

Im Interview mit der "Bild am Sonntag" versucht der Rekordweltmeister den Quotenrückgang in der Formel 1 zu erklären.

Die Formel 1 gehört zu den erfolgreichsten Sportarten im Deutschen Fernsehen. Und dennoch: Die Quoten, die die diesjährige Saison bei RTL zum jetzigen Zeitpunkt eingefahren hat, liegen unter dem Quotenniveau des letzten Jahres. An Schumacher-Hoch-Zeiten, wo sich Rennen teilweise um die Zehn-Millionen-Zuschauer-Marke bewegten, ist erst recht nicht mehr zu denken. Kai Ebel fand im Gespräch mit Quotenmeter.de vor wenigen Tagen eine einfache Erklärung. Da die Deutschen Fahrer aktuell schwächer als im letzten Jahr unterwegs seien, der Fan aber lieber zusehe, wenn der eigene Favorit vorn sei, blieb der ein oder andere Zuschauer eben aus. Eine etwas andere Ansicht äußerte nun Michael Schumacher im Gespräch mit der „Bild am Sonntag“.

„Wir hatten damals extreme Zeiten. Es gab ja nie einen deutschen Formel-1-Fahrer, der um die WM gekämpft hat. Dann kommt da so ein kleiner Furz aus Kerpen und schafft es, die Formel 1 plötzlich salonfähig zu machen“, so der Mercedes-Rennfahrer gegenüber der „Bild am Sonntag“. Dank dieser Erfolge entstand ein Hype, „der sich aber dann auch wieder abkühlte“. Allerdings habe man nun eine „stabilen Basis", wie Schumacher im Interview mit dem Sonntagsblatt weiter erklärt.

An mangelnder Spannung liegen die aktuellen Quotenprobleme – wie auch Kai Ebel im Quotenmeter.de-Gespräch betonte – laut Schumacher in keiner Weise: „Wir haben extrem viele Überholmanöver. Wir haben viel mehr Spannung als früher.“
26.08.2012 17:48 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/58744