Die DEL-Spiele haben auch künftig immer einen Co-Kommentator. Neu sind auch die Elemente „Cable Guys“ und „Piero“, das Sportfans schon von Sat.1-Fußballübertragungen kennen.
Am Donnerstag stellte der neue Eishockey-Sender und DEL-Partner Servus TV sein genaues Produktionskonzept und vor allem sein On Air-Team vor. ServusTV wird sich erstmals am Freitag kommender Woche vom ersten Spieltag (Köln gegen Krefeld, ab 19.10 Uhr) melden. In der Regel sendet der Free-TV-Sender sonst sonntags, Bully ist um 17.45 Uhr, die Übertragung beginnt um 17.25 Uhr. Für die Sendungen hat der Kanal zwei Moderatoren verpflichtet: Zum einen der unter Eishockey-Fans sehr bekannte Gerhard Leinauer, der von 1995 bis 2002 schon für das DSF und Premiere Eishockey-Sendungen übertrug. Zuletzt war er bei Eurosport zu sehen.
Ebenfalls Moderator wird Holger Speckhahn, einst Host des Sat.1-«Inselduells». Er hatte bis dato keine Verbindung zum Sport Eishockey. Sporttechnisch war er zuletzt unter anderem in Golfformaten zu sehen. Quotenmeter.de vorliegenden Informationen zufolge soll die zweite Moderatorenposition schwierig zu besetzen gewesen sein für Servus TV – angeblich hatten Sascha Bandermann (Sport1) und Tom Scheunemann (ARD) ein Angebot ausgeschlagen. Am Kommentatoren-Platz hingegen ist der Privatsender gut besetzt: Sebastian Schwele, ein Kaufbeurer Urgestein, sowie Patrick Bernecker, der seit November 2011 für Sky arbeitete, heuern beim Red Bull-Sender an. Der Hesse gilt als Eishockey-Verrückter. Zudem wird auch Jan Lüdecke zum Einsatz kommen – er berichtete zuletzt für Radio Charivari über das Münchner Eishockey. Field-Reporter auf dem Eis werden Hans Finger (kommt von Sky Sport News HD) und Konstantin Klostermann, der zuletzt das «Haie Fan-TV» in Köln präsentierte.
Als Experten konnte Servus TV Rick Goldmann gewinnen, der seinen ersten Auftritt in dieser Woche schon bei «Sport & Talk» hatte. Seit 2008 ist der ehemalige Profi Eishockeyexperte bei Sport 1 und war Co-Kommentator der Hockey-Weltmeisterschaften der zurückliegenden Jahre. Tobias Abstreiter wird ebenfalls Experte bei Servus TV – er trat als Gast-Co-Kommentator jüngst auch bei Sky auf und bekam für seine Analysen viel Lob. 2008/09 war er Sportmanager des ERC Ingolstadt, von 2009 bis 2011 Cheftrainer der Landshut Cannibals. Komplett neu als TV-Experte ist Florian Keller, der zuletzt bei den Ice Tigers aus Nürnberg aktiv war. In seinen 17 Jahren als Profi-Spieler absolvierte er insgesamt 779 Spiele, schoss 189 Tore und bestritt etwa 30 Länderspiele. Keller lebt derzeit in Berlin.
Das Top-Spiel der DEL besetzt ServusTV mit einem rund 50 Mann starken Team. Am Mikrofon sind ein Kommentator plus Co-Kommentator im Einsatz. Der Moderator im Studio wird durch einen Experten fachlich unterstützt, ein Fieldreporter sorgt für Interviews und spontane Eindrücke vom Spielfeldrand. Insgesamt fünf Scouter begleiten die Partie und arbeiten statistische Erkenntnisse auf. Einsetzen wird ServusTV rund um das Spielfeld 15 Kameras – eine mehr als zuletzt Sky. Erstmals sind in allen Spielstätten auch die Übertorkameras als HD-Kameras vorhanden. Das Tonkonzept mit Mikrofonen an der Bande, an den Spielerbänken und rund um den Torraum komplettiert den faszinierenden Gesamteindruck. Neben den Cable Guys (also mit Mikros verkabelten Spielern) und einer Kamera in der Kabine kommt im Eishockey nun auch das Analyse-Tool „Piero“ zum Einsatz, das Sat.1 zuletzt im Rahmen der Fußball-Champions League-Berichterstattung nutzte.
Insgesamt 26 Partien stehen bis zum Ende der Hauptrunde auf dem Programm. Bis zu 20 Playoff-Spiele folgen ab März, die Finalserie zeigt ServusTV komplett live. DEL-Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Arnold: „Wir erhoffen uns durch unsere Medien-Partner die Erschließung einer ganz neuen zusätzlichen Klientel. Eines Kundenkreises, der sich bis dato noch nicht derart intensiv mit dem Eishockey befasst hat. Dafür werden sich ServusTV und LAOLA1.tv eine Menge an technischen und redaktionellen Innovationen einfallen lassen, die die Dramatik, die Emotion unseres Sports noch besser transportieren“. Freitags wird Servus TV je das Topspiel mit abgespeckten Mitteln für die Internetseite Laola1.tv herstellen.