Flop 2? «Land sucht Liebe» zur Premiere nur einstellig

Allerdings – und das muss man dem Format zu Gute heißen: Auch «Nachbar gegen Nachbar» lief zuletzt nicht wirklich besser.

Ob das neue MME-Format «Land sucht Liebe» (produziert somit übrigens vom künftigen Sat.1-Boss Nico Paalzow) die große Vorabendrettung sein wird, darf nach dem ersten Tag zumindest angezweifelt werden. Die neue Sendung mit Moderatorin Caroline Kunath generierte in der wichtigen Zielgruppe wenig berauschende 9,2 Prozent Marktanteil. Streng genommen lag die Kuppelei somit unterhalb des Senderschnitts von Sat.1. Allerdings tritt das Format auf dem schweren 18.00 Uhr-Sendeplatz an, auf dem sich Sat.1 trotz der Regional-Programmierung von RTL zeitgleich seit Längerem wenig auszurichten weiß.

Zum Vergleich: 25 Folgen der Scripted Reality «Nachbar gegen Nachbar» kamen zuletzt auf durchschnittlich 9,3 Prozent Marktanteil – allerdings auch auf Spitzenwerte von bis zu über 13 Prozent. Insgesamt begeisterte die Premiere des 45-minütigen «Land sucht Liebe» 1,37 Millionen Zuschauer ab drei Jahren.

Probleme macht Sat.1 derzeit auch das Nachmittagsprogramm, das inzwischen immer häufiger zweistellige Marktanteile bei den Werberelevanten verfehlt. «Zwei bei Kallwass» enttäuschte trotz RTL-Schwäche um 14.00 Uhr mit gerade einmal 9,9 Prozent Marktanteil, die «Familien-Fälle» erreichten nur 9,5 Prozent, «Richter Alexander Hold» kam bei den Jungen nur auf genau neun Prozent. Der Kemptener Richter aber versammelte wenigstens viel altes Publikum vor den Schirmen: Insgesamt kam die Courtshow auf 18,2 Prozent Marktanteil – nur hilft das Sat.1 nicht allzu viel.
18.09.2012 09:13 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/59217