Quotencheck: «Alarm für Cobra 11»

Mit fünf neuen Folgen erreichte RTL am Donnerstagabend insgesamt solide Werte. Ganz große Erfolge blieben aber aus.

Noch vor einigen Monaten gab es insbesondere im Abendprogramm von RTL kaum ein Format, das nicht auf richtig starke Werte kam. Inzwischen haben sich die Quoten des Privatsenders deutlich normalisiert, sodass auch manch ein Erfolgsformat derzeit mit sinkendem Interesse zu kämpfen hat. So auch die Actionserie «Alarm für Cobra 11», die seit September mit fünf neuen Folgen aufwartete. Dennoch lief es insgesamt sehr zufriedenstellend - zumal man das mit Abstand stärkste Glied eines zuletzt desaströsen Donnerstagabends war.

Zum Auftakt der 17. Staffel ging man in der ersten Septemberwoche beinahe schon traditionell mit einer Doppelfolge auf Sendung und erzielte dabei sehr gute 14,9 Prozent aller Zuschauer bei einer durchschnittlichen Reichweite von 4,24 Millionen. Auch in der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe lief es gut, hier resultierten aus 2,04 Millionen Zuschauern starke 18,5 Prozent. Wie wichtig das Format für ein einigermaßen gutes Abschneiden des Donnerstagprogramms war, offenbarte sich bereits hier im Anschluss: «CSI: Den Tätern auf der Spur» fiel ab 22:15 Uhr auf 14,6 Prozent in der Zielgruppe zurück, «White Collar» gar auf 13,7 Prozent. Insgesamt waren die Verluste weniger dramatisch, hier fielen die internationalen Produktionen nur um einen Prozentpunkt.

An den sehr guten Start konnte «Die Autobahnpolizei» danach jedoch nicht anknüpfen, bereits eine Woche später sank die Sehbeteiligung in Normallänge auf 3,85 Millionen, womit auch der Marktanteil klar auf 13,1 Prozent schrumpfte. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen 1,91 Millionen zu, auch hier musste man sich mit klar schwächeren 17,1 Prozent zufrieden geben. Anschließend ging der Start von «Person of Interest» mit nur 2,92 Millionen Zuschauern und 10,2 Prozent Marktanteil völlig nach hinten los, wobei die zweite Folge der US-Serie mit 14,5 Prozent aller und 17,1 Prozent der jüngeren Zuschauer die stärksten Werte des Abends einfuhr.

In der dritten Sendewoche setzte sich der deutliche Abwärtstrend fort, nur noch 3,58 Millionen ließen sich von "Operation Hiob" unterhalten. Mit 12,1 Prozent landete man nun sogar unterhalb des Senderschnitts. Auch bei den jüngeren Zuschauern sah es nun keinesfalls mehr wirklich gut aus, hier standen mittelmäßige 16,5 Prozent bei 1,81 Millionen Interessenten zu Buche. Doch auch hier lief es nicht nur für den Serienflop «Person of Interest» im direkten Anschluss mit nur 8,4 bzw. 10,7 Prozent bei 2,45 Millionen wesentlich schlechter, auch nach 22:15 Uhr kamen «CSI» und «White Collar» mit nur 13,5 bzw. 13,9 Prozent beim jungen Publikum auf keinen grünen Zweig. In Relation dazu konnte man also nach wie vor mit der Performance der Serie zufrieden sein.

Dies änderte sich auch mit der letzten Folge im September nicht, die sich sogar wieder deutlich auf 4,04 Millionen Menschen und 13,4 Prozent Marktanteil verbesserte. Bei den werberelevanten Zuschauern hätten es zwar durchaus etwas mehr als 16,8 Prozent bei 1,93 Millionen sein dürfen, aber oberhalb des Senderschnitts hielt man sich dennoch deutlich. Dies sah schon eine Stunde später wie gewohnt ganz anders aus, denn bei den Werberelevanten kam keine der drei US-Serien über desaströse 11,8 Prozent hinaus. Das Finale im Oktober erzielte 3,82 Millionen Zuschauer, der Marktanteil sank auf 12,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 15,7 Prozent Marktanteil eingefahren – ein Traumergebnis sieht anders aus.

Insgesamt kamen die fünf seit September gezeigten Folgen auf eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 3,96 Millionen, womit 13,6 Prozent aller Fernsehenden zum Einschalten gebracht wurden. Damit sah es etwas besser aus als mit den letzten Folgen der 16. Staffel, die bei 4,02 Millionen etwas schwächere 12,7 Prozent generierte. In der werberelevanten Zielgruppe führten 1,94 Millionen Interessenten zu einem guten Marktanteil von 17,2 Prozent, wenngleich man hier zuletzt mit 2,11 Millionen und 17,6 Prozent etwas stärker unterwegs war. Der RTL-Norm von 16,1 Prozent war man trotzdem klar überlegen.
05.10.2012 14:00 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/59571