Primetime-Check: Samstag, 13. Oktober 2012

Ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen beim Gesamtpublikum: RTLs «Supertalent», Volksmusik im Ersten oder doch die Krimis im ZDF? Und wer war Sieger in der Zielgruppe?

Ohne «Wetten, dass..?» im Gegenprogramm ging es für «Das Supertalent» in dieser Woche wieder bergauf. Zur besten Sendezeit saßen insgesamt 5,45 Millionen Zuschauer vor den TV-Geräten, das waren 0,88 Millionen mehr als in der Vorwoche. Das reichte RTL für den Tagessieg, der mit ein paar Zuschauern weniger aber auch glatt ans Erste gegangen wäre könnte: Dort erreichte «Das Herbstfest der Überraschungen» 5,43 Millionen Zuschauer, der Marktanteil fiel mit 18,6 Prozent höher aus als bei den Kölnern, die insgesamt 17,8 Prozent verbucht hatten. Bei den 14- bis 49-Jährigen hatte die ARD hingegen keine Chance. Hier kamen nur 0,45 Millionen Zuseher sowie vier Prozent Marktanteil zustande. Die Kölner unterhielten 3,08 Millionen Zuschauer und 27,3 Prozent des werberelevanten Publikums – gegenüber der Vorwoche war das ein Plus von rund sieben Prozentpunkten. Steil bergab ging es allerdings anschließend für «Cindy aus Marzahn & Die jungen Wilden», die nur noch 19,5 Prozent der Umworbenen sehen wollten.

Ebenfalls stark beim Gesamtpublikum schnitt das ZDF ab. «Ein starkes Team» erzielte dort nach 20.15 Uhr 5,36 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, 0,99 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die Marktanteile lagen bei sehr guten 17,5 und 8,9 Prozent. «Kommissar Stolberg» machte aus diesem Vorlauf zu wenig – was allerdings wenig überraschend kam, handelte es sich doch im Gegensatz zum vorherigen Krimi nur um eine Wiederholung. Im Schnitt konnten sich für diese 3,23 Millionen Zuschauern erwärmen, der Marktanteil beim Gesamtpublikum ging auf 10,9 Prozent zurück. Bei ProSieben fand «Die große TV total Stock Car Crash Challenge» statt, die im Vergleich zum Vorjahr leicht zulegen konnte. Insgesamt schalteten 2,15 Millionen Menschen ein, darunter 1,63 Millionen werberelevante. Die dazugehörigen Marktanteile betrugen gute 9,5 Prozent bei allen bzw. 17,8 Prozent in der Zielgruppe.

Trotz Show-Konkurrenz gelang auch Sat.1 ein Primetime-Erfolg – zumindest um 20.15 Uhr, als «Drachenzähmen leicht gemacht» 2,54 Millionen Zuschauer (8,3 %) anspülte; und somit aus Sicht der Reichweiten erfolgreicher lief als Raabs Show auf ProSieben. 1,58 Millionen 14- bis 49-Jährige führten zu 14 Prozent Marktanteil. Für «Die purpurnen Flüsse 2 – Die Engel der Apokalypse» interessierten sich anschließend dann nicht mehr ganz so viele Zuschauer, der Zielgruppenmarktanteil sackte auf schwache 8,1 Prozent. Fehlt nur noch ein Blick auf die Kleinen, wo vor allem wieder kabel eins mit seinem «Navy CIS»-Dreierpack (Foto) herausstach. Die Marktanteile in der Zielgruppe steigerten sich von zunächst 5,9 und 6,6 auf tolle 8,0 Prozent, «Numb3rs» verbuchte danach noch 7,1 Prozent. In der Spitze sahen am Abend 1,7 Millionen Menschen zu.

Eine solche Reichweite blieben RTL II und VOX verwehrt. Letzterer Sender enttäuschte mit seiner «großen Samstagabend-Dokumentation». Nur 0,89 Millionen Zuschauer ab drei Jahren interessierten sich für «Das Geheimnis der Liebe – Was Paare zusammenhält», das entsprach einem Marktanteil von 3,6 Prozent. Von den jungen Zuschauern schalteten lediglich 0,58 Millionen ein, das hatte 5,9 Prozent Marktanteil zur Folge. Indes tut sich RTL II weiterhin keinen Gefallen damit, den Samstagabend mit Scripted-Realitys zu bestücken. Von «Die Zollfahnder» und «Zugriff – Jede Sekunde zählt» bis hin zu den «Autoeintreiber[n]»: jedes Format lief meilenweit unter dem Senderschnitt. Die Marktanteile bei allen beliefen sich auf erschreckend schwache 1,8, 1,8 und 2,3 Prozent; in der wichtigen Zielgruppe blieb man bei katastrophalen 3,1, 2,9 sowie 3,2 Prozent hängen.
14.10.2012 09:13 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/59752