Das 4:4 gegen Schweden zog mehr Zuschauer an als sonst bei Qualifikationsspielen. Der «Sportschau-Club» profitierte vom chaotischen DFB-Auftritt.
Das hat es bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft noch nicht gegeben: Nach einem 4:0-Vorsprung schenkt die DFB-Elf das Spiel noch her und kassiert in der letzten halben Stunde satte vier Tore. Was bleibt, ist ein 4:4 am Ende – und die Erinnerung an ein denkwürdiges Spiel, das wohl auch aufgrund seiner Kuriosität mehr Fußballfans verfolgten als sonst bei WM-Qualifikationsspielen.
Insgesamt waren es 13,18 Millionen Menschen, die
Deutschland gegen Schweden im Ersten einschalteten. Ab 20.46 Uhr erreichte der Sender damit 41,1 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren. Zum Vergleich: Das Qualifikationsspiel vom Freitag gegen Irland hatte im Schnitt weniger als 35 Prozent Marktanteil eingefahren.
Auch die jungen Zuschauer waren zahlreich vertreten: Die torreiche Partie verfolgten 4,79 Millionen 14- bis 49-Jährige, dies entsprach 37,4 Prozent. Besonders viele Fußballfans interessierten sich diesmal auch für die Rahmenberichte mit Reinhold Beckmann und Mehmet Scholl, die vor allem nach dem Spiel sehr populär ausgefallen sein dürften. Durchschnittlich waren 8,38 Millionen Zuschauer vor und nach der Partie dabei, sodass
«Sportschau Live» auf 30,7 Prozent Marktanteil kam. 27,8 Prozent und 2,96 Millionen des jungen Publikums schalteten ein. Zusammenfassungen weiterer WM-Qualifikationsspiele erreichten nach 23 Uhr noch 6,30 Millionen Fußballfans.
Viel Redebedarf gab es diesmal auch im
«Sportschau-Club», dem Nachfolger vom eingestellten «Waldis Club». Mit Moderator Gerhard Delling kam die Talkrunde ab 23.30 Uhr auf achtbare 3,04 Millionen Zuschauer und 23,4 Prozent Marktanteil. Den ersten «Sportschau-Club» im September hatten 1,89 Millionen und 16,1 Prozent verfolgt. Von den jüngeren 14- bis 49-Jährigen holte das Format diesmal 1,20 Millionen Zuschauer zu sich, die für starke 20,4 Prozent Marktanteil sorgten.