US-Wahldebatten gewinnen Zuschauer

Weniger als zwei Wochen noch bis zur nächsten US-Wahl: Dann stehen sich Amtsinhaber Barack Obama und Mitt Romney gegenüber – die Hochrechnungen sagen aktuell noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus. Das Interesse an der Wahl ist ungebrochen, auch wenn hierzulande in Deutschland die Faszination etwas verflogen scheint. Vor vier Jahren, als Polit-Superstar Obama das Feld betrat, schien dies anders.

Betrachtet man aber die Zuschauerzahlen der Rededuelle in den USA, dann ist zu konstatieren: 2012 haben im Schnitt mehr Menschen zugeschaut. In dieser Woche zum Beispiel 59,24 Millionen Menschen ab zwei Jahren. Während des ersten Duells, das am 3. Oktober lief, waren sogar 67,19 Millionen Amerikaner dabei. Mit den weiteren Übertragungen sank das Interesse dann leicht, wie Nielsen bekannt gab. Das zweite Duell kam insgesamt auf 65,64 Millionen Zuschauer.

Die höheren Zuschauerzahlen hatten dabei wenig mit der zunehmenden Fragmentierung des US-TV-Markts zu tun. Zwölf Sender haben die Duelle in diesem Jahr live gezeigt, nämlich: ABC, CBS, FOX, NBC, Telemundo, Univision, PBS, CNN, FOX News Channel, MSNBC, CurrentTV und CNBC. Eine Ausnahme gab es und das war das dritte Duell, das der große Sender FOX nicht übertrug, weil stattdessen eine Sportübertragung angesetzt war.

2008 wurden die Duelle von elf Sendern gezeigt, darunter auch Kanäle wie Telefutura, Telemundo oder BBC-America, die in der Auswertung 2012 nicht mehr auftauchen. Telemundo zeigte das dritte Duell in dieser Woche übrigens ebenfalls, allerdings nicht live, sondern zeitlich versetzt on Tape. 2008 kam das meistgesehene Aufeinandertreffen vor der Wahl auf 63,23 Millionen Zuschauer und somit auf rund vier Millionen weniger als in diesem Jahr. Das letzte Duell, das am 15. Oktober 2008 über die Bühne ging, holte 56,52 Millionen Zuschauer – knapp drei Millionen weniger als dieses Mal.