Konnte «The Voice» sein hohes Niveau halten oder kam «Wer wird Millionär?» wieder näher an die Musikshow ran? Wie lief die gewohnte Mixtur aus Krimis, Spielfilmen und US-Serien auf den anderen großen Sendern?
Wie bereits in der vergangenen Woche duellierten sich
«The Voice of Germany» und
«Wer wird Millionär?» hart um die Gunst des deutschen Publikums. Letztendlich schaffte es die Sat.1-Musikshow auf eine Reichweite von 4,83 Millionen, während das Quiz mit Günther Jauch 5,47 Millionen erzielte. Die Marktanteile lagen in beiden Fällen bei sehr erfreulichen 15,4 und 17,1 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe hatte Sat.1 hingegen ganz klar die Nase vorn, eine weitere Folge der Blind Auditions sahen sich im Schnitt 3,28 Millionen Menschen an, während bei der Konkurrenz nur 1,73 Millionen mitraten wollten. Dies führte zu starken 27,3 Prozent bei Sat.1 und mäßigen 14,9 Prozent bei RTL.
«Der Deutsche Comedy Preis 2012» verringerte diese Ausbeute im Anschluss auf 14,1 Prozent bei 1,50 Millionen, während beim Gesamtpublikum mit nur noch 3,13 Millionen und 12,4 Prozent noch drastischere Verluste hingenommen wurden.
Von diesem Duett der Privatsender blieb das ZDF relativ unbeeindruckt, denn hier war
«Der Kriminalist» auch an diesem Freitag wieder eine sichere Bank. Mit 4,29 Millionen Zuschauern generierte man zur Primetime einen Marktanteil von 13,4 Prozent, während bei den 14- bis 49-Jährigen immerhin 6,4 Prozent für die öffentlich-rechtliche Station übrig blieben. Im Anschluss sank das Interesse an
«Flemming» leicht, wenngleich die Mainzer mit 3,87 Millionen und 12,0 Prozent weiterhin auf Höhe des Senderschnitts rangierten. Bei den Jüngeren resultierten 6,6 Prozent aus 0,83 Millionen. Im Ersten beglückte man sein vorwiegend älteres Publikum mit einem neuen
«Utta Danella»-Spielfilm, der diesmal auf 4,66 Millionen und 14,4 Prozent gelangte. Das jüngere Publikum war weniger begeistert, hier interessierten sich nur 4,2 Prozent bei 0,50 Millionen für das «Prager Geheimnis».
Mit Spielfilmen versuchten sich auch ProSieben und RTL II, wobei erstgenannter Sender mit
«The Transporter» auf eine deutlich höhere Zuschauerzahl verweisen konnte. Exakt 2,00 Millionen sahen den 2002 produzierten Actionfilm mit Jason Statham, womit ein Marktanteil von 6,2 Prozent auf dem Papier stand. Der Historienfilm
«Troja» kam derweil auf 1,12 Millionen, konnte aber auf aufgrund einer fast drei Stunden langen Ausstrahlung auf solide 3,8 Prozent aller Fernsehenden verweisen. Beim besonders wichtigen werberelevanten Publikum zwischen 14 und 49 Jahren sahen immerhin 1,36 Millionen den Münchener Sender, während RTL II nur 0,69 Millionen begeistern konnte. In beiden Fällen wurden recht solide Marktanteile erzielt, wobei ProSieben auch hier wieder mit 11,3 Prozent gegenüber 6,0 Prozent die Nase sehr deutlich vorne hatte.
Auch bei VOX hielt sich das Bedürfnis in relativ eng gefassten Grenzen, an diesem Freitag mit einer kreativen Programmplanung aufzutrumpfen. Stattdessen setzte man auf den altbekannten
«CSI»-Doppelpack, wobei die Serie aus Miami mit 1,39 Millionen Zuschauern und 4,3 Prozent nur sehr mäßige Werte generierte. Da konnte das Team aus Las Vegas mit 1,73 Millionen und 5,5 Prozent schon auf deutlich bessere Zahlen verweisen. In der Zielgruppe standen klar unterdurchschnittliche 5,6 und 6,5 Prozent bei maximal 0,81 Millionen Zuschauern zu Buche. Etwas aktueller war der Stoff auf kabel eins, wobei
«Castle» hier keineswegs erfolgreicher lief. Nur 1,05 Millionen Menschen sahen die Serie, mit 3,3 Prozent aller und 4,5 Prozent der jungen Konsumenten sah es nicht besonders gut aus. Dies galt auch für
«Body of Proof», das im Anschluss 3,3 bzw. 4,3 Prozent bei durchschnittlich 1,03 Millionen Serienfans erzielte.