Unter anderem hat sich Bundestragspräsident Norbert Lammert sehr kritisch zur neuen ProSieben-Sendung «Absolute Mehrheit» geäußert.
Einen Tag vor der Premiere der neuen Polit-Talkshow bei ProSieben wehrt sich Erfinder Stefan Raab gegen die zahlreichen Kritiker, unter ihnen auch Bundestagspräsident Norbert Lammert, der sagte, „wer Geld für Meinungen aussetzt, bestellt Meinungen für Geld.“ Diese Aussage bezeichnete Raab nun als „Unfug“. „Dass der Bundestagspräsident in dieser Form über eine Sendung urteilt, die das Ziel hat, junge Menschen wieder für die politische Diskussion zu begeistern, und die er noch nicht mal gesehen hat, finde ich unerhört“, so der ProSieben-Moderator, der in den Aussagen Lammerts auch eine Beleidigung der Beteiligten und Zuschauer sieht.
Raab bat den Bundestagspräsidenten zudem, sich die Sendung zunächst einmal anzuschauen und am Sonntag erneut Stellung zu beziehen. In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ weist Stefan Raab zudem Kritik zurück, seine Redaktion habe unprofessionell gearbeitet. Im Vorfeld gab es Wirbel um die angebliche Ausladung von Volker Beck, der dann eine Absage des Ministers Peter Altmaier folgte.
Raab: „Wir müssen nichts lernen, meine Redaktion und ich verstehen unseren Job.“ Allerdings sei ihm klar geworden, dass bei Polittalks Gäste wohl gerne auch mal in letzter Minute abspringen. Deshalb sei es gut, immer eine „Reserveliste in der Schublade“ zu haben.
Kritik übte Raab derweil erneut an den üblichen Gesprächsformaten der öffentlich-rechtlichen Sender. „Was da passiert, ist einfach viel zu einförmig. Mittlerweile hat sich das alles so eingesessen.“ Seine Sendung «Absolute Mehrheit» feiert ihre Premiere am Sonntag um 22.45 Uhr – sie soll dann mehrmals jährlich am Sonntagabend zu sehen sein. Für 2012 sind nach aktuellem Stand allerdings keine weiteren Shows geplant.