Im vergangenen Jahr hatte der «Bambi» noch sechs Millionen Zuschauer angelockt, diesmal waren es deutlich weniger. Beim jungen Publikum waren die Marktanteile verheerend.
2011 hatte der «Bambi» noch mit internationalen Stargästen wie Lady Gaga und Justin Bieber geglänzt, dazu gesellten sich unter anderem Altkanzler Helmut Schmidt und Bushido. Dessen Skandal um den Integrations-Bambi dürfte im vergangenen Jahr die Reichweiten positiv beeinflusst haben: Am Ende sahen sechs Millionen die Preisverleihung, die damit 2011 so erfolgreich war wie selten. In diesem Jahr ging ein Großteil der Zuschauer verloren.
2,61 Millionen Menschen sahen den von Kai Pflaume moderierten
«Bambi 2012» im Ersten. Dies war die schwächste Reichweite aller Zeiten für die Preisverleihung – den bisherigen Tiefstwert von knapp 4,5 Millionen Zuschauern im Jahr 1999 unterbot man deutlich. Wie sehr die Show-Konkurrenz um das Promi-Special von «Wer wird Millionär?» und «The Voice of Germany» dem «Bambi» zu schaffen machte, zeigt sich auch an den Marktanteilen: Nur 9,3 Prozent holte man beim Gesamtpublikum, erschreckende 4,5 Prozent bei den Jüngeren zwischen 14 und 49 Jahren – im vergangenen Jahr hatte man hier noch 11,6 Prozent eingefahren. 0,51 Millionen Zuschauer kamen aus dieser Altersgruppe.
Selbst für die
«Tagesthemen» lief es am Spätabend noch besser als für den «Bambi», zumindest hinsichtlich der Marktanteile beim Gesamtpublikum: Auf 10,2 Prozent bei 1,22 Millionen Zuschauern kamen die Nachrichten um 23.48 Uhr.