Die RTL-Soap enttäuschte am Freitag erneut mit extrem schwachen Werten. Bedenklich war dies vor allem aufgrund des deutlich stärkeren Rahmenprogramms.
Der ganz große Hit war
«Alles was zählt» in seiner gut sechsjährigen Geschichte eher selten, doch eine ganze Zeit lang kam die Seifenoper immerhin auf solide Einschaltquoten im Vorabendprogramm von RTL. Dies war jedoch zuletzt immer seltener gegeben, alleine in der abgelaufenen Woche kam man beim Gesamtpublikum nie über 2,89 Millionen Zuschauer und 11,2 Prozent Marktanteil hinaus. So auch am Freitagabend, wo man mit 2,36 Millionen die geringste Reichweite seit dem 19. Oktober einfuhr. Mehr als 10,2 Prozent waren insgesamt nicht zu holen. Katastrophal war auch das Abschneiden in der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe, wo 0,91 Millionen Interessenten gerade einmal 12,4 Prozent bedeuteten.
Diese Werte sind insbesondere deshalb so bedenklich, weil das Format eigentlich kaum bessere Rahmenbedingungen für gute Werte haben könnte. Zuvor lief
«RTL Aktuell» mit 1,18 Millionen jungen Zuschauern und 17,6 Prozent deutlich stärker und auch danach fiel der Wert mit 17,8 Prozent bei 1,52 Millionen für
«Gute Zeiten, schlechte Zeiten» glasklar höher aus. Insgesamt erreichten die beiden genannten Sendungen 15,9 und 11,6 Prozent bei bis zu 3,38 Millionen Interessenten.
Eine weitere Peinlichkeit musste «Alles was zählt» durch die Konkurrenz aus der eigenen Sendergruppe hinnehmen, denn
«Berlin - Tag und Nacht» schnitt zur selben Zeit bei den 14- bis 49-Jährigen sogar einen Tick stärker ab. Mit 0,95 Millionen und 12,5 Prozent hielt sich die Differenz zwar in sehr engen Grenzen, doch im Normalfall erreicht RTL II noch nicht einmal die Hälfte der RTL-Werte. Beim Gesamtpublikum sahen das Erfolgsformat 1,24 Millionen, was 5,2 Prozent aller Konsumenten waren.