Sat.1 ändert Konzept von Kallwass

Ab Januar geht es für Angelika Kallwass raus aus dem Studio – gedreht wird seit einigen Wochen schon direkt on Location. Die Neuausrichtung war quotentechnisch dringend nötig.

Nach gut elf Jahren gibt es für Angelika Kallwass bei Sat.1 große Veränderungen: Wie Sat.1 gegenüber Quotenmeter.de bestätigte, bekommt die Beratungsshow «Zwei bei Kallwass» eine andere Ausrichtung und auch einen anderen Namen. Ab dem 14. Januar heißt es im Programm des Münchner Senders «Kallwass greift ein!». Mit dem Relaunch bekommt das Format auch seinen ursprünglichen Sendeplatz zurück. Die Produktion ist dann wieder um 14.00 Uhr zu sehen, die Courtshow «Richter Alexander Hold» rutscht auf 12.00 Uhr (wir berichteten).

Produziert wird auch das neue Kallwass-Format von filmpool, die Kölner Firma kann in Sachen Scripted Reality auf ein breites Erfahrungsfeld zurückgreifen. Man macht für RTL mit großem Erfolg «Familien im Brennpunkt» und «Verdachtsfälle», hat den VOX-Nachmittag mit «Verklag‘ mich doch» zum Erfolg gemacht und jagt mit «Berlin – Tag & Nacht» bei RTL II von Rekord zu Rekord.

Sat.1 hat noch einige ältere filmpool-Formate in petto – unter anderem auch die Ermittler-Serie «Niedrig & Kuhnt», die zur Zeit nicht im Programm zu sehen ist. Der Sender betont aber, dass die Sendung nicht abgesetzt sei. Vielleicht steht hier ebenfalls eine Neuausrichtung ins Haus. Angelika Kallwass wird in ihrem neuen Format jedenfalls das Studio verlassen – produziert werden die Folgen direkt on Location, so wie man es von allen erfolgreichen Scripted Realitys kennt.

Nicht bekannt ist, wie viel Screen-Time Kallwass letztlich haben wird. Eine Veränderung aber musste her. Im Jahresschnitt kommt «Zwei bei Kallwass» derzeit auf rund zehn Prozent in der Zielgruppe, lag zuletzt um 14.00 Uhr in der Regel meist noch darunter. 2011 hatte ihr Format noch mehr als 13 Prozent bei den Umworbenen geholt.
12.12.2012 10:58 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/60912