Sky: Neues Geld und Mehrheit für Murdoch

Seine amerikanische Firma hält jetzt 54,5 Prozent an Sky. Im vierten Quartal 2012 hat der Pay-TV-Sender wohl rund 150.000 neue Kunden gewonnen.

Es hatte sich schon angedeutet – und nun wurde es umgesetzt: Rupert Murdochs News. Corp hat die Mehrheit am deutschen Bezahlsender Sky übernommen. Im Zuge einer weiteren Kapitalerhöhung steigt der Anteil nun auf 54,5 Prozent. An Sky fließen somit 347,4 Millionen Euro. Die News Corp.-Tochter News Adelaide habe, so teilte Sky am Montagmorgen mit, im Rahmen einer Privatplatzierung 77,9 Millionen Aktien zum Preis von 4,46 Euro erworben.

Zudem wurde die Finanzierungsstruktur von Sky Deutschland neu aufgestellt: Es handelt sich hierbei um Kredite in Höhe von 300 Millionen Dollar. Diese werden vollumfänglich von News Corporation und ihrer Tochtergesellschaft News America Incorporated garantiert. Sie werden fünf Jahre nach Vollzug der Transaktion, frühestens am 14. Januar 2018, fällig und gewähren Sky erhebliche Flexibilität ohne Verpflichtungen zur Einhaltung von bestimmten Kreditauflagen im Gegensatz zu den gegenwärtigen Bankkrediten. Sky wird eine jährliche Kreditmarge in Höhe von 1,125% für die neuen Kredite an die Konsortialbanken und weitere 6% pro Jahr an News Corporation für die Garantie entrichten.

Zudem wird diesmal die News Corp. selbst die Garantien für die Zahlungen für die Bundesliga-Rechte geben – dies betrifft jeweils 50 Prozent des vereinbarten Betrags. Hierfür wird Sky jährlich eine Gebühr von sechs Prozent an die amerikanische Firma entrichten. Wirtschaftlich geht es Sky Deutschland immer besser. Im vierten Quartal, dessen Jahren das Unternehmen am Montagmorgen grob nannte, gewann man 151.000 neue Kunden hinzu (Q4 2011: 155.000) – hielt also das starke Ergebnis des Vorjahres nahezu.

Insgesamt kommt der Konzern so nun auf 3.363.000 Kunden. Die rollierende 12-Monats-Kündigungsquote lag bei 11,8 Prozent – also um 0,8 Punkte als im Vorjahr. Wohl auch deshalb bezeichnete Brian Sullivan, Chef von Sky Deutschland, 2012 als ein „hevorragendes Jahr“. „Die Erweiterung unserer Produktpalette, qualitativ hochwertige Inhalte, spannende Innovationen und herausragender Kundenservice trugen wesentlich zur starken Verbesserung unseres operativen Ergebnisses bei. Unsere neue langfristige Finanzstruktur gibt uns nun die Möglichkeiten und den Spielraum, Sky als Unternehmen weiter zu entwickeln und unsere Strategie umzusetzen. Wir sind der News Corporation sowie unseren Aktionären für deren großartige Unterstützung sehr dankbar und arbeiten weiterhin daran, unseren Kunden ein herausragendes Angebot zu liefern.“ Sullivan sieht sein Unternehmen noch nie in einer besseren Position „um das Potenzial des bisher noch unterentwickelten und expandierenden deutschen Pay-TV-Markts auszuschöpfen.“

Gleichzeitig bestätigte das Sky-Management den Ausblick auf das Jahr 2013: Das Unternehmen geht davon aus, dass das EBITDA im Gesamtjahr 2013 positiv sein und danach stark weiterwachsen wird, heißt es in einer Mitteilung.
14.01.2013 09:39 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/61465