Trotz starker Quotenschwankungen: ProSieben sollte mit den Zuschauerzahlen der achten Staffel unterm Strich zufrieden sein können.
Während in den USA bereits im Mai 2012 die zehnte Staffel von «Family Guy» ausgestrahlt worden ist, setzte ProSieben in der zweiten Jahreshälfte 2012 erst auf die achte Staffel der 1999 entstandenen Zeichentrickserie. Aus Quotensicht verloren die zwanzig Folgen zwar insgesamt ein wenig gegenüber der siebten Staffel, Grund dafür war aber vor allem die erste und schwache Staffelhälfte. So startete die halbstündige Serie am Samstag, den 11. August, ausgestrahlt gegen 12 Uhr mittags, mit 0,49 Millionen Zuschauern und einem schwachen Marktanteil von 9,6 Prozent in der Zielgruppe.
Nur minimal konnte sich daraufhin Folge zwei steigern, sie erreichte immerhin zehn Prozent, während der Gesamtmarktanteil gegenüber der ersten Folge mit 5,3 Prozent stabil blieb. Mit 0,29 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern veranschaulichte diese Folge gut, dass die einzige Stütze des Formats die werberelevanten Zuschauer sind. Die Folgen drei und vier erreichten mit 11,9 und 12,3 Prozent bei 0,50 Millionen und leicht besseren 0,54 Millionen Zuschauern schließlich gute Quoten – doch bereits mit der Ausstrahlung des 8. September fiel die Serie bei ProSieben auf ein inakzeptables Niveau, auf dem sie mehrere Wochen verharrte. Folge vier kam beispielsweise nur auf 9,8 Prozent, Folge fünf später auf kaum bessere 9,9 Prozent.
Richtig bitter schnitt allerdings die Folge des 22. September ab: Mit nur 7,8 Prozent landete ProSieben in der Zielgruppe auf indiskutablem Niveau. Zugleich fiel auch die Gesamtzuschauerzahl auf einen Wert von schwachen 0,35 Millionen Zuschauern bei einem nicht zufriedenstellenden Marktanteil von lediglich 4,3 Prozent. Zuvor lagen die Marktanteile stets bei mindestens 5,1 Prozent.
Fortan setzte allerdings ein Aufwärtstrend ein, was der darauffolgenden Episode auf 9,3 Prozent verhalf – ein nach wie vor schwacher, aber ohne Frage deutlich höherer Wert. Nachdem sieben Tage später erneut leicht bessere 9,8 Prozent auf der Uhr standen, zogen die Quoten pünktlich zur Halbzeit nochmals spürbar an.
So erreichte die Folge mit 0,52 Millionen Zuschauern zwar keinen neuen Staffelbestwert aus Sicht der absoluten Zuschauerzahlen, wohl aber einen aus Quotensicht. Mit sehr guten 14 Prozent in der Zielgruppe und überzeugenden 6,9 Prozent bei allen dürfte ProSieben sehr gut leben können, zumal die Quoten auch in den kommenden Wochen auf etwa dem Niveau blieben. Denn nach einer etwas schwächeren elften Folge, die mit 11,8 Prozent ein solides Ergebnis verbuchte, folgten erneut zwei Episoden auf hervorragendem Niveau: Jeweils 0,62 Millionen Zuschauer verhalfen dem Format am 3. und 10. November zu fantastischen 15 und 15,1 Prozent der Umworbenen. Insgesamt standen jeweils gute 7,4 Prozent zu verbuchen. Mit 0,57 Millionen und 0,58 Millionen werberelevanten Interessenten profitierte auch diese Folge vor allem von dem sehr jungen Publikum.
Die drei darauffolgenden Episoden konnten dieses hohe Quotenniveau zwar nicht halten, erreichten allerdings weiterhin Ergebnisse im grünen Bereich. Die Marktanteile der drei genannten Folgen bewegten sich mit 13,6, 13,4 und 13,3 Prozent genauso wie die absoluten Gesamtzuschauerzahlen auf sehr solidem und vor allem konstantem Niveau. 0,57 Millionen und ein 0,56 Millionen Zuschauer reichten für ProSieben zu sieben und 7,1 Prozent. Sicherlich: Die Gesamtmarktanteile sind für ProSieben zweitrangig, trotzdem sind derartige Quoten in Anbetracht des Senderschnitts von nur knapp über sechs Prozent positiv hervorzuheben. Auf Rekord-Niveau lief schließlich noch einmal die 17. Folge und stellte mit den erzielten Quoten selbst vorherige Ergebnisse nochmals in den Schatten: Während grandiose 0,66 Millionen Zuschauer bereits bei allen zu sehr überzeugenden 8,2 Prozent führten, generierte ProSieben in der umworbenen Zielgruppe sogar 16,4 Prozent.
Das bedeutete neue Staffelhöchstwerte, an die die drei verbliebenen Folgen selbstverständlich nicht mehr herankommen konnten. Konstant liefen die Folgen 18 und 19, sie erreichten 0,48 bzw. 0,46 Millionen Zuschauer sowie Marktanteile von annehmbaren 11,6 und unterdurchschnittlichen zehn Prozent. Ein Happy End bildete zum Staffelabschluss noch einmal Folge 20, die mit 0,56 Millionen Gesamtzuschauern – davon 0,52 Millionen im werberelevanten Alter – noch einmal in hohe Quotenregionen vordrang: Mit 6,8 Prozent bei allen und 14,3 Prozent in der Zielgruppe wird sich ProSieben kaum beschweren können, zumal damit der viertbeste Wert der gesamten Staffel generiert wurde.
Alles in allem erreichten die 20 Folgen der achten Staffel durchschnittlich 0,49 Millionen Zuschauer sowie den damit einhergehenden Marktanteil von 6,2 Prozent beim Gesamtpublikum. Erheblich besser schlug sich das Format wie immer in der werberelevanten Zielgruppe, aus der mit 0,43 Millionen Fans rund 88 Prozent des gesamten Publikums kamen. Hier standen für ProSieben leicht überdurchschnittliche 11,9 Prozent zu verbuchen – gegenüber der siebten Staffel ist das zwar ein Rückgang um 0,8 Prozentpunkte, allerdings ist dies größtenteils den schwachen Ausstrahlungen am Anfang der Staffel anzuheften. Nicht zuletzt der steigende Quotentrend dürfte ProSieben deshalb Lust auf Staffel neun machen.