Und auch die erste Ausgabe der «heute-show» im neuen Jahr kam in direkter Konkurrenz zum Dschungelcamp nicht auf die Werte, die man aus 2012 gewohnt war.
Seitdem Markus Lanz Ende 2012 seine eigene und freitägliche Kochshow beendet hatte, tat sich für die Verantwortlichen des ZDFs eine neue Lücke im Programm auf, die man in den kommenden Wochen als Innovationsfläche nutzen möchte. Das erste Experiment wagten die Mainzer an diesem Freitagabend mit der britischen Krimiserie
«Scott & Bailey», die bereits seit September vergangenen Jahres beim jungen Digitalkanal ZDFneo zu sehen war. Die Quoten der von Kritikern durchaus angesehenen Serie kamen zu Anfang allerdings nicht auf ein Niveau, mit dem sich das ZDF zufriedengeben könnte.
Lediglich 0,63 Millionen Zuschauer führten ab 23.40 Uhr zu einem sehr schwachen Gesamtmarktanteil von 4,5 Prozent – und das, obwohl das Dschungelcamp zu diesem Zeitpunkt seine Pforten bereits geschlossen hatte. Aber auch das junge Publikum, das die Mainzer mit dieser Programmierung gewiss im Auge hatten, konnte nicht in ausreichendem Maße angesprochen werden. 0,19 Millionen 14- bis 49-jährige Krimifans sorgten am späten Freitagabend für desaströse 2,9 Prozent. Zur Verteidigung des Neustarts ist einzig und allein zu sagen, dass er sich nach einem sehr schwachen Vorprogramm beweisen musste. Das traditionell schwache
«Aspekte» kam am Freitag ab 23 Uhr nicht über 0,99 Millionen Zuschauer bei 4,9 Prozent der Gesamtzuschauer hinaus.
Einen nicht wirklich zufriedenstellenden Einstand ins neue Jahr feierte ab 22.30 Uhr übrigens die
«heute-show», die in direkter Konkurrenz gegen das RTL-Dschungelcamp antreten musste. Mit lediglich 2,45 Millionen Zuschauern und 6,7 Prozent der 14- bis 49-jährigen Satirefans lief es für das Format schlechter als Ende 2012, als die letzte reguläre Ausgabe zum Beispiel noch auf ganze 9,7 Prozent in der jungen Zuschauergruppe kam. Auch insgesamt besteht noch Luft nach oben: Mit 9,4 Prozent bei allen erwischte das Format auch hier keinen überragenden Tag.