Das Satellitenfernsehen bestätigte 2012 seine im Vorjahr errungene Marktführung, zudem legte die HD-Verbreitung mit großen Schritten zu.
Im Jahr 2012 vergrößerte das Satellitenfernsehen in Deutschland seinen Vorsprung gegenüber dem kabelbasierten Fernsehempfang. Wie der Astra-TV-Monitor 2012, eine vom Marktforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführte Studie über die TV-Verbreitung in Deutschland, ergab, empfingen 2012 durchschnittlich 18,1 Millionen Haushalte ihr TV-Signal via Satellit. Somit wurde erstmals die 18-Millionen-Marke überboten. Während die Verbreitung des Satellitenfernsehens um drei Prozent stieg, gab die Verbreitung des Kabelempfangs um drei Prozent nach. Waren es 2011 noch 17,3 Millionen Haushalte, die ihr Erstgerät ans Kabelnetz anschlossen, wurden 2012 16,7 Millionen Kabelnutzer gezählt.
Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer von Astra Deutschland, stimmt dieses Studienergebnis optimistisch für die Zukunft: „Erfreulich ist, dass ein großer Teil des Zuwachses im zweiten Halbjahr zustande kam, nach der Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens Ende April 2012.“ Aufgrund dessen geht Elsäßer davon aus, dass der Trend hin zum Satelliten nachhaltig sei und das Satellitenfernsehen seine 2011 erstmals errungene Marktführung halten kann.
Sowohl Kabel- als auch Satellitennutzer stiegen 2012 zu weiten Teilen auf HD-Empfang um. Gemäß der Studie von TNS Infratest stieg die HDTV-Verbreitung in Kabel-Haushalten um 39 Prozent und in Satelliten-Haushalten um 33 Prozent. Insgesamt 13,1 Millionen Haushalte empfingen 2012 ihr Fernsehprogramm in hochauflösender Qualität, im Vorjahr waren es noch 10,0 Millionen. Generell schritt auch die Digitalisierung von TV-Deutschland, von der Abschaltung des analogen Satellitenempfangs beeinflusst, enorm voran. Statt 26,76 Millionen digitaler TV-Haushalte wie im Jahr 2011 wurden 2012 30,45 Millionen gezählt, so dass die Digitalisierungsquote nunmehr 80 Prozent beträgt.
Noch bescheiden fiel das Wachstum des Internet-basierten Fernsehens aus: 1,26 Millionen Haushalte empfingen 2012 ihr Fernsehen über schnelles Internet, womit der Vorjahreswert bloß um rund 10.000 Haushalte überboten wurde. DVB-T legte derweil um etwa 220.000 Haushalte zu.