Starke Frauen mit schwachen Quoten

Kai Pflaume ehrte am späten Freitagabend fünf Frauen für ihr Engagement. Von guten Quoten war die Gala aber weit entfernt.

Ich bin jemand - und ich denke, das muss ich niemanden mehr erklären - der sich für Menschen interessiert und neugierig auf ihre Geschichten ist.
Kai Pflaume
Seit nunmehr sechs Jahren ehrt die "Bild der Frau" regelmäßig Frauen, die sich durch ihr Engagement für hilfsbedürftige Menschen hervorheben. In diesem Jahr mischte erstmalig Das Erste mit: In einer Gala mit Kai Pflaume würdigte die ARD zusammen mit dem Magazin am späten Freitagabend fünf Heldinnen. Das Interesse der TV-Zuschauer hielt sich aber in Grenzen: Nur 2,01 Millionen Zuschauer sahen die knapp zweistündige Gala ab 22 Uhr. Das bedeutete einen Marktanteil von verhaltenen neun Prozent. Besonders viele Menschen konnten - anders als der NDR zuvor angekündigt – auf dem sonderbaren Sendeplatz also nicht erreicht werden.

Ähnlich schwache Werte verzeichnete die Gala beim jüngeren Publikum, von dem 0,39 Millionen Interessenten gerade einmal zu 4,4 Prozent reichten. Die sonst obligatorische «Tatort»-Wiederholung schlägt sich am Freitagabend bei Jung und Alt erheblich besser. Allerdings: Das direkte Lead-in machte es Kai Pflaume alles andere als leicht: Die unmittelbar zuvor gesendeten «Tagesthemen» verharrten am Freitagabend bei nur 2,82 Millionen Zuschauern sowie 9,6 Prozent.

Gut lief es hingegen zur besten Sendezeit, als das TV-Drama «Nicht ohne meinen Enkel» auf gute 4,51 Millionen Zuschauer bei 14,3 Prozent des Gesamtpublikums kam. Lediglich «Ein Fall für zwei» erreichte mit 5,86 Millionen Zuschauern zugleich eine höhere Reichweite. Beim jüngeren Publikum reichte es für das Erste zu ordentlichen 7,5 Prozent.
16.03.2013 09:08 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/62674