Bellut fordert von Raab: Spielregeln einhalten

Mahnende Worte schon Monate vor dem TV-Duell. Außerdem äußerte sich der ZDF-Intendant zu einer Vertragsverlängerung mit Carmen Nebel.

Die Diskussionen um Stefan Raab als Moderator des TV-Duells für ProSiebenSat.1 gehen weiter. Nun hat sich auch ZDF-Intendant Thomas Bellut eingemischt. Dem in Bielefeld erscheinenden Westfalen-Blatt sagte der Fernsehmacher: „Ich habe nichts gegen ihn, er ist ein hochbegabter Unterhalter, aber das Duell dient nicht dazu, dass sich Moderatoren profilieren - die Kandidaten sind die Stars.“ Das Duell dürfte nicht zur Show verkommen. Das Argument seitens ProSiebenSat.1, durch Raab auch mehr jüngere Zuschauer zu erreichen, wies Bellut mit der Begründung ab, dass auch die vorherigen TV-Duelle immer von vielen jüngeren Menschen gesehen wurden. Dennoch: Raabs Polittalk «Absolute Mehrheit» hat im Schnitt bessere Quoten bei den 14- bis 49-Jährigen als die öffentlich-rechtlichen Polittalks.

Seinen Moderator Markus Lanz, der seit rund einem halben Jahr auch «Wetten, dass..?» macht, nahm der Intendant unterdessen in Schutz und verwies auf den Staffelschnitt von mehr als neun Millionen Zuschauern. Damit sei er sehr zufrieden. Kritik übte er aber an der letzten Sendung vor der Sommerpause. „Bei der letzten Sendung war nicht alles perfekt“, so Bellut.

Er bezog auch Stellung zu den Vertragsverhandlungen mit Moderatorin Carmen Nebel und dementierte, dass das ZDF sie loswerden wolle. Jüngst wurde gemutmaßt, dass ihre ZDF-Show ab kommenden Jahr vielleicht nur noch zwei Mal pro Saison laufen werde. „Jetzt gibt es Gespräche mit Angebot und Gegenangebot. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns bald einig sind.“
05.04.2013 17:13 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/63046