Der Blockbusterregisseur verwendet für den nächsten Teil der «Transformers»-Reihe eine neu entwickelte Kamera im extragroßen IMAX-Format.
Unter Filmliebhabern wird seit einigen Jahren ein leidenschaftlicher Format-Krieg diskutiert: Was bietet das größere visuelle Spektakel? 3D oder doch eher die hochauflösenden, besonders großen Bilder des IMAX-Formats? Mit gelungenen 3D-Produktionen wie «Avatar» oder «Drachenzähmen leicht gemacht» auf der einen Seite und teils im IMAX-Bildformat gefilmten Actionstreifen wie «The Dark Knight» oder «Mission: Impossible – Phantom Protokoll» auf der anderen Seite machen Hollywoods Regisseure für beide Optionen schlagende Argumente, so dass bislang kein Ende der Diskussion in Sicht schien. Jetzt schickt sich allerdings Michael Bay an, den Anhängern beider Seiten dieser Debatte etwas zu bieten.
Wie Bay im Interview mit dem Filmblog
Collider verriet, wird den neusten Teil der
«Transformers»-Reihe (Fotos: «Transformers 3») unter Verwendung einer neu entwickelten, digitalen IMAX-Kamera drehen, die 3D-tauglich ist und einige der bisherigen Nachteile von IMAX-Kameras behebt. Bislang nutzten IMAX-Kameras noch Filmmaterial und waren zudem sehr unhandlich und mit einem lauten Motor ausgestattet, so dass Kamerafahrten minutiös geplant werden und in IMAX gedrehte Dialogszenen nachvertont werden mussten. Die neue, digitale Kamera ist leichter, kleiner und leiser – und sie ist nunmal fähig, Original-3D-Bilder in IMAX-Größe zu erzeugen.
Bay betont jedoch, dass er diese neue Kamera allerdings nur für die wichtigsten Actionsequenzen von «Transformers 4» verwenden wird, da die Auflösung ihrer Aufnahmen so hoch sei, dass es zu kostspielig wäre, den gesamten Film mit dieser Kamera zu drehen. Für die Postproduktion müssten sonst neuartige Computer mit immens größerem Speicherplatz her, außerdem steigen durch die Bildqualität des gedrehten Materials die Ansprüche an die in ins Bild zu setzenden Effekte. Bay sprach sich auf der CinemaCon in Las Vegas außerdem für das neue Soundsystem Dolby Atmos aus, das zusätzlich zu den Kinolautsprechern an den Wänden auf Lautsprecher an der Decke setzt und so eine noch größere Klangimmersion ermöglicht. Von der 48-FPS-Technologie, die Peter Jackson bei «Der Hobbit» nutzt und James Cameron bei den «Avatar»-Fortsetzungen verwenden möchte, konnte sich Bay derweil noch nicht überzeugen, weshalb er bei «Transformers 4» nicht auf sie zurückgreifen wird.