Früherer Sendeplatz, niedrigere Marktanteile: Zum Staffelfinale zeigt sich die viel umjubelte Serie schwächer als gewohnt.
«Homeland» und seine Auszeichnungen
Die Thrillerserie gewann zu Beginn dieses Jahres drei Golden Globes (Beste Dramaserie, bester Hauptdarsteller & beste Hauptdarstellerin einer Dramaserie) sowie einen Screen Actors Guild Award (Beste Hauptdarstellerin einer Dramaserie) und eine Auszeichnung der amerikanischen Produzentengewerkschaft (Beste Dramaserie). 2012 erntete das Format bereits vier Primetime-Emmys, zwei Golden Globes und eine Ehrung von der Writers Guild of America.
Qualität kann sich im deutschen Fernsehen durchsetzen: Obwohl viele Zweifler
«Homeland» im deutschen Free-TV miese Quoten vorhergesagt haben, weil die von Kritikern hoch gelobte Serie einen zu starken roten Faden für das hiesige Massenpublikum hätte, kann Sat.1 die Ausstrahlung des Formats zweifelsohne als Erfolg verbuchen. Ausgerechnet das intensiv beworbene Staffelfinale in doppelter Länge stellte aber am Sonntagabend einen Minusrekord für die Thrillerserie auf.
Mit 1,42 Millionen Gesamtzuschauern erreichte das Format ab 22.15 Uhr eine Sehbeteiligung von bloß 7,7 Prozent – dies ist ein Verlust von zwei Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche und dem bislang schwächsten Marktanteil bei den Fernsehenden ab drei Jahren.
In der kommerziell wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kamen 0,77 Millionen Interessenten zusammen und sorgten so für durchschnittliche 10,0 Prozent Marktanteil. Der bisherige Tiefpunkt lag bei guten 11,3 Prozent. Da «Homeland» regelmäßig sogar über 15 Prozent generierte, wird dieser Ausrutscher selbstredend nicht gegen die Ausstrahlung der zweiten Staffel bei Sat.1 sprechen – ob «Homeland» auch künftig vom angestammten Sendeplatz um 23.15 Uhr weichen sollte, ist dagegen eine andere Frage.
Im Vorfeld des «Homeland»-Staffelfinales lief der Crime-Sonntag von Sat.1 auf gewohntem Niveau: Ab 20.15 Uhr brachte es
«Navy CIS» auf 2,97 Millionen Zuschauer und 11,4 Prozent Zielgruppenmarktanteil,
«Navy CIS: L.A.» gab anschließend leicht auf 2,62 Millionen und 10,6 Prozent nach.