NSU-Prozess: Mäßiges Interesse an TV-Berichten
Das Erste und das ZDF stießen mit Sondersendungen zum Fall Zschäpe nur auf gemäßigtes Publikumsinteresse.
Am Montag fand der erste Tag des im Vorfeld aufgrund der umkämpften Medienplätze viel diskutierten NSU-Prozesses statt. Im Laufe des Nachmittags beschloss das Münchener Oberlandesgericht, den weiteren Prozessverlauf aufgrund der Entscheidung über Befangenheitsanträge bis zum 14. Mai zu unterbrechen. Womöglich ist dies auch ein Mitgrund dafür, dass die öffentlich-rechtlichen Sender trotz des großen Medieninteresses am NSU-Prozess mit ihren Sondersendungen zum Prozess nur ein kleines Publikum erreichten.
Ein «ZDF spezial: Der NSU-Prozess – Beate Zschäpe vor Gericht» interessierte ab 19.20 Uhr bloß 2,12 Millionen Menschen, was einer Sehbeteiligung von niedrigen 10,0 Prozent entsprach. Aus der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,33 Millionen Fernsehende ein, was in niedrige 4,9 Prozent resultierte.
Das Erste programmierte ab 20.15 einen «Brennpunkt» zum Thema „Der braune Terror vor Gericht“ und stieß ebenfalls nur auf geringes Zuschauerinteresse. 2,69 Millionen Wissbegierige bedeuteten einen Gesamtmarktanteil von 9,5 Prozent. 0,49 Millionen 14- bis 49-Jährige entsprachen zudem in der jungen Altersgruppe einem Marktanteil von 4,8 Prozent.