Beckmann beendet seinen ARD-Talk

Die Entscheidung ist gefallen: 2014 wird die ARD ihr Abendprogramm im Ersten nicht mehr mit fünf wöchentlichen Talks bestreiten. Das am Donnerstag um 22.45 Uhr laufende «Beckmann» wird dann aus dem Line-Up verschwinden. Die Entscheidung verkündete der langjährige ARD-Talker Reinhold Beckmann nun selbst. In einem Interview mit der „FAS“ sagte er: „Ich bin der Debatten über Sinn und Unsinn der politischen Talkshows in der ARD einfach müde.“ Bei Beckmann wäre der Eindruck entstanden, es ginge nicht mehr um Qualität, sondern nur noch um die Frage, wer wie viele Talkshows im Programm hätte.

In der Tat geht es wohl aber auch um die Quoten – und hier hatte seine Sendung, die gegen ZDFs «Maybrit Illner» und «Markus Lanz» antreten muss, klar das Nachsehen. Vor dem Hintergrund, dass sich mit Ulrich Wilhelm, seines Zeichens Intendant des BR, ein Spitzenvertreter der ARD für eine Kürzung des Talk-Angebots ausgesprochen habe, sei Beckmanns Entscheidung gefallen.

Allerdings hat Beckmann noch einen recht lang laufenden Vertrag, der übrigens auch für den Talk gilt. Deshalb wird sich eine ganze Zeit erst mal nichts ändern. Bis Ende 2014 wird die Sendung fortgeführt – es sei denn, man einigt sich auf etwas anderes. Dann wäre also der Platz frei für etwas, das Das Erste schon diesen Sommer ausprobiert. Kabarett-Formate, wie es sie im Zweiten schon mehrfach gibt.

Seit vergangener Woche ersetzen «Die Klugscheißer» den sich im Sommerurlaub befindenden Reinhold Beckmann. Beckmann moderiert für Das Erste neben seiner Talkshow auch verschiedene Sportformate, unter anderem die «Sportschau» am späten Samstagnachmittag.