Bei Arte schaute man auf unterschiedliche Art und Weise hundert Jahre in die Vergangenheit. Insbesondere das junge Publikum konnte sich dafür jedoch kaum begeistern.
Das Jahr 1913 ist aus historischer Sicht durchaus interessant, liegt es doch unmittelbar vor dem Schrecken zweiter grausamer globaler Kriege innerhalb von gerade einmal 31 Jahren. Mit den Vorboten des Krieges, der aggressiven und verzweifelten Stimmung in den Völkern Europas sowie den kulturellen Tendenzen dieser Zeit setzte sich am Mittwochabend die Dokumentation
«1913: Der Tanz auf dem Vulkan» auseinander. Zumindest beim Gesamtpublikum kam dies recht gut an, durchschnittlich 0,27 Millionen Zuschauer gingen mit überzeugenden 0,9 Prozent Marktanteil einher. Beim jüngeren Publikum schaffte es Arte jedoch nur auf miese 0,4 Prozent bei 0,05 Millionen.
Um 21:45 Uhr machte der Kultursender seinem Namen alle Ehre und strahlte die Gala
«100 Jahre Sacre du Printemps» mit der Originalchoreographie von Nijinsky aus, was sich überraschenderweise als etwas massenkompatibler herausstellte. Das hochbrisante Werk von Igor Strawinsky kam auf eine Reichweite von 0,32 Millionen, wovon sich 0,05 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren befanden. Insgesamt ging dies mit einem Marktanteil von 1,1 Prozent einher, bei den Jüngeren standen 0,4 Prozent zu Buche.
Der Sendernorm von Arte war das Ballett somit eindeutig üterlegen - allerdings nur beim Gesamtpublikum, wo sie in der vergangenen TV-Saison 0,7 Prozent betrug. Bei den jüngeren Zuschauern konnte die Mixtur aus Information aus Information und Kultur hingegen weniger punkten, hier schafft es der Sender im Normalfall auf bessere 0,6 Prozent.