Zerschlug Neuseeland Megaupload, um den «Hobbit» zu drehen?

Der gewichtige Online-Unternehmer Kim Dotcom behauptet, sein Gastland Neuseeland habe Megaupload ans Messer geliefert, um Drehort der «Hobbit»-Filme werden zu können.

Eine Meldung aus der Kategorie „Interessante Verschwörungstheorien“: Der sich selbst als Kim Dotcom bezeichnende Unternehmer hinter dem gesperrten Sharehoster Megaupload behauptet in einem Interview mit dem US-Network ABC, dass er Opfer einer Verschwörung von Warner Bros. und der neuseeländischen Regierung wurde. Demnach drängte der US-Unterhaltungskonzern den neuseeländischen Premierminister John Key dazu, Kim Dotcom und seinen Filehoster zu zerschlagen.

Wie der New-Economy-Akteur erfahren haben will, war Megaupload Teil der Verhandlungen, die Warner Bros. und die Regierung Neuseelands im Rahmen der Produktionsvorbereitungen der «Hobbit»-Filme (Foto rechts) geführt haben. Neben Steuererleichterungen, um die Fantasyfilme zu einem vergleichsweise günstigen Preis produzieren zu können, soll Warner Bros. angeblich gefordert haben, dass Key Megaupload „auf dem Silbertablett serviert“. Ohne Zustimmung des Premierministers hätte Warner Bros. nach neuen Drehorten Ausschau gehalten, behauptet Kim Dotcom.

Quellen, woher Kim Dotcom von diesen Abmachungen erfahren hat, wollte der Unternehmer nicht nennen. Megaupload wurde am 19. Januar 2012 vom Justitzministerium der Vereinigten Staaten, auf Anforderung des FBI, geschlossen.
17.06.2013 12:14 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/64397