Mit einem fast dreistündigen Special über den Extremsportler blieb ProSieben weit hinter den Erwartungen zurück. Auch am späten Abend floppte man mit ungewöhnlichen Sportarten.
Dass hierzulande nicht nur Fußball und Formel 1 zum Publikumsrenner werden können, sondern sich die Menschen bei einer angemessenen Inszenierung auch für Sportarten fernab des Mainstream begeistern können, wollte ProSieben am Samstagabend unter Beweis stellen. Über fast drei Stunden zeigte man eine Dokumentation über den 33-jährigen Waliser Jonathan Goodwin, welcher unter anderem ungesichert an der Fassade von Wolkenkratzern hochklettert oder sich lebendig begraben lässt. Mit den erzielten Einschaltquoten des unter anderem von «Galileo»-Moderator Stefan Gödde präsentierten Specials konnte man in Unterföhring allerdings ganz und gar nicht zufrieden sein.
Im Durchschnitt sahen nämlich nur 1,06 Millionen die britische Produktion
«Der unglaubliche Mr. Goodwin», was beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 4,1 Prozent entsprach. Aktuell erzielt der Privatsender im Normalfall knapp sechs Prozent aller Konsumenten. Auch in der werberelevanten Zielgruppe positionierte man sich klar unterhalb des Normalniveaus von derzeit zwölf Prozent und kam auf 9,0 Prozent bei einer Reichweite von 0,81 Millionen.
X Games - Was ist das?
Die «X-Games» sind die weltweit größte Extremsportveranstaltung. Seit 1995 finden die Sommerwettbewerbe in fünf Disziplinen jährlich statt. Mit München fand sich in diesem Jahr erstmals eine deutsche Stadt als Austragungsort des Wettbewerbs.Auch am späten Abend setzte der Sender weiter auf Extremsport, denn ab 23:05 Uhr strahlte man in
«X Games» Höhepunkte der aktuell in München stattfindenden gleichnamigen Sportveranstaltung aus. Sehen wollten dies im Schnitt gerade einmal noch 0,76 Millionen Menschen, was einem Marktanteil von 4,4 Prozent entsprach. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren erzielte man katastrophale 8,1 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 0,58 Millionen.